Am Düsseldorfer Hauptbahnhof kam es am Donnerstagabend gegen 21:00 Uhr zu dramatischen Szenen. Ein zunächst als Südländer beschriebener Mann schlug mit einer Axt auf Reisende ein und versuchte anschließend zu fliehen.
Opfer erlitten blutende Wunden
Insgesamt sieben Personen, darunter zwei Frauen und ein 13-jähriges Mädchen, lagen in den gestrigen Abendstunden blutend im Gleisbereich und am Boden des Düsseldorfer Hauptbahnhofes. Zuvor waren sie von einem Mann mit einer Axt attackiert worden. Drei von ihnen erlitten schwere Verletzungen.
Ausgangspunkt der Bluttat war eine Schnellbahngarnitur der S-Bahn-Linie 28. Dort soll der Attentäter begonnen haben, Reisende zu attackieren. Dann sprang er mit einer Axt bewaffnet aus dem Zug und schlug am Bahnhofsgelände wahllos auf weitere Personen ein.
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Polizei riegelte Bahnhof ab
Ein Großaufgebot der Polizei riegelte den Bahnhof ab und nahm die Verfolgung des Attentäters auf. Dieser lief zunächst über die Gleise aus dem Bahnhof hinaus und sprang dann von einer Brücke mehrere Meter auf eine Straße hinunter. Dabei verletzte er sich schwer. Er wurde mit mehreren Knochenbrüchen ins Spital eingeliefert und war zunächst nicht ansprechbar.
Hintergründe “unbekannt”
Im Rahmen des Polizeieinsatzes wurden noch zwei weitere Personen überprüft, die sich verdächtig gemacht hatten. Die Polizei geht allerdings von einem Einzeltäter aus. Bei dem Verdächtigen soll es sich um den 36-jährigen Fatmir H. aus dem ehemaligen Jugoslawien handeln, der mittlerweile in Wuppertal lebt. Das ehemalige Balkanland Jugoslawien bestand aus mehren Ethnien und Religionen. Aus Polizeikreisen wurde mittlerweile bekanntgegeben, dass es sich bei dem Mann um einen Kosovo-Albaner handelt. Die Herkunft und der Name" Fatmir" deuten darauf hin, dass der Täter Moslem ist.
Er wird als “psychisch labil” beschrieben. Über das Tatmotiv ist noch nichts bekannt.
Bis 00:45 Uhr blieb der Bahnhof gesperrt, in den frühen Morgenstunden wurde der zuvor eingestellte Zugverkehr wieder aufgenommen.