Nach Beobachtungen des Verfassungsschutzes erleben radikal-islamische Gruppen laufend Zuwächse. Nach neusten Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden nimmt die Anzahl gewaltbereiter Islamisten dramatisch zu.
Rekordwert: 10.000 Salafisten
Die Anzahl jener Mohammedaner, die sich eine Rückbesinnung des Islams auf Strömungen, wie sie etwa in Saudi-Arabien an der Macht sind, wünscht, erreichte einen neuen Rekordwert. Wie das Onlineportal des Nachrichtenmagazins FOCUS schreibt, hat das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) bereits mehr als 10.000 Salafisten registriert.
Der Salafismus gilt als ultrakonservative Strömung innerhalb des Islams und fordert eine Rückbesinnung auf die die „Altvorderen“ (arabisch: ???; Salaf: Vorfahre).
In vier Jahren nahezu Verdopplung der Salafisten
Seit Beginn des Jahre 2017, wo die Behörden etwa 9.700 Salafisten im Visier hatten, stieg die Zahl um mindestens 300 Personen an. Von 2013 (damals gab es gab es ca. 5.500 Personen mit salafistischer Einstellung, über 2015, ca. 8.350) bis heute hat sich die radikale Salafistenszene nahezu verdoppelt.
Ebenso verweisen die Sicherheitsbehörden darauf, dass immer mehr junge Menschen vom Salafismus fasziniert sind und sich von ihm radikalisieren lassen.
Endziel "Gottesstaat" Deutschland
Zum Salafismus existiert auch eine Stellungnahme vom Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen. Dieser erklärte vor kurzem in einem Gespräch mit der dpa, dass eine grundlegende Veränderung in der salafistischen Szene zu beobachten. Ihm macht es nicht nur Sorgen, dass diese Szene „wächst, sondern sie ist diversifiziert“. Für Hans-Georg Maaßen gibt es „nicht nur ein, zwei, drei vier Personen, die das Sagen haben. Sondern es gibt sehr viele Personen, die diese salafistische Szene dominieren. Und all diese Personen müssen wir im Blick behalten.“
Für die Salafisten existiert nur ihre eigene Auslegung des Islam. Sie lehnen, noch extremer als andere islamische Strömungen, jegliche Reformen ab und kämpfen auf Basis des Koran einen Dschihad für den "Gottesstaat". Ein solcher ist ebenso in Deutschland für sie das Ziel.