Heimspiele sehen anders aus! Wenn CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Wahlkampfauftritten in Deutschland ausrückt, hat sie nicht überall Freunde. Ganz im Gegenteil: In Sachsen und Thüringen wurde Merkel heftig beschimpft und gnadenlos ausgebuht.
Anti-Merkel-Sprüche auf Dach und Straße geschmiert
Schon auf dem Weg zu ihrem Auftritt in Annaberg-Buchholz bekam die Kanzlerin mit, dass es schwer sein wird, hier Sympathiepunkte zu gewinnen. Auf einem Dach prangerte der Schriftzug "Merkel muss weg" und auf die B 101 wurde "Merkel hau ab" geschmiert.
"Ich hoffe, Sie können mich verstehen?"
Richtig los ging es aber dann im thüringischen Apolda, wo Merkel gegen Sprechchöre ankämpfen musste. Die aufgebrachten Menschen riefen "Hau ab", "Lügenpack", "Heuchler" oder "Volksverräter". Merkel, sichtlich getroffen von den Sprüchen der Demonstranten, steuerte sich wie auf Autopilot stoisch durch das Standardprogramm: "Ich hoffe, Sie können mich verstehen?", frage sie die mit Wutbürgern gespickte Menschenmenge.
Streng bewachte Merkel: "Manche können nur schreien"
Ihre Botschaft, dass "Dresden unser kleines Silicon Valley ist" oder "Chemnitz der Ort für den Maschinenbau", wollte kaum jemand hören. Eine halbe Stunde hielt Merkel – übrigens strengsten bewacht von einem dutzend Leibwächtern – durch, dann war sie wieder weg. Gegenüber den Medien äußerte sich die Kanzlerin dann zu den Vorfällen relativ geistlos:
Manche können nur schreien, manche wollen etwas bewegen, andere rufen nur.