Siegen heißt ein Ort im südlichen Westfalen. Als evangelisch-reformierte Pfarrkirche ist dort die Nikolaikirche ein kunst- und kulturhistorisch interessantes Gebäude.
Dies hier ist Heft 3 der Schriftenreihe “Westfälische Kunststätten”. Das Heft stellt allgemeine- und Baugeschichte, Architektur und Innenausstattung vor. Die Beschreibung ist sehr sachlich und faktenorientiert; Lebendigkeit und Anschaulichkeit sehen anders aus. Wie in der Schriftenreihe üblich, haben die Ausführungen heimatkundlichen und regionalwissenschaftlichen Charakter.
Zum Westfälischen Heimatbund
Der Westfälische Heimatbund ist der Dachverband der rund 530 örtlichen Heimatvereine und rund 650 ehrenamtlichen Heimatpfleger in Westfalen. Er vertritt damit rund 130.000 heimatverbundene Mitglieder. Der Verein als solcher wurde 1915 gegründet. Er richtet jährlich den Westfalentag aus, der an verschiedenen Orten stattfindet. Die Zeitschrift “Heimatpflege in Westfalen” und die Kunstführer-Reihe “Westfälische Kunststätten” werden von ihm herausgegeben.
?Über die Westfälischen Kunststätten
Die Schriftenreihe “Rheinische Kunststätten”, die vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz herausgegeben werden, dienten beim Start der Westfälischen Kunststätten 1977 als Vorbild. Das Format beträgt 15 mal 21 Zentimeter. Es gibt zahlreiche Bilder, Lagepläne und Grundrisse. Autoren sind selbst Kunsthistoriker und Denkmalpfleger; sie beschreiben historische Bauwerke wie Kirchen, Klöster, Burgen und Schlösser, aber auch einzelne Ortschaften.
Was Format und Aufmachung anbelangt, folgt das hier besprochene Heft dem vertrauten Aufbau, so dass an dieser Stelle nichts weiter ergänzt werden muss.
?Ein paar eigene Gedanken
Ob und in welchem Umfang solche Kunstführer in öffentlichen Büchereien vorhanden sind, sei einmal dahingestellt. Sicher ist: Sie können direkt über den Westfälischen Heimatbund bezogen werden, falls nicht vergriffen. Die Schriftenreihe wendet sich an eine heimatverbundene Leserschaft, die für ein gehobenes Niveau zugänglich ist. Mitbringsel als Geschenke sehen anders aus.
Es ist sicherlich aller Ehren wert, daß es die Westfälischen Kunstführer gibt. Wo sonst erhält man schon so detaillierte Informationen zu regional bedeutsamen Denkmälern? Von daher ist es schon bedauerlich, dass die Schriftenreihe außerhalb der Fachöffentlichkeit so wenig bekannt ist.