Die neue CDU-Parteichefin Kramp-Karrenbauer denkt gar nicht daran, ihren unterlegenen Rivalen ins Boot zu nehmen, und gibt den Konservativen zu verstehen, dass die CDU kein Interesse an ihnen hat.

27. Dezember 2018 / 05:52 Uhr

CDU bleibt gespalten: Kramp-Karrenbauer verweist Merz auf seinen Platz

Am 7. Dezember hatte sich Merkels Double Annegret Kramp-Karrenbauer in einer Kampfabstimmung gegen den wirtschaftsliberalen Friedrich Merz im Kampf um die CDU-Parteispitze durchgesetzt. Sie wurde mit 51, 75 Prozent der Delegiertenstimmen zur neuen Parteivorsitzenden gewählt. Die andere Hälfte der CDU hatte sich einen anderen Parteivorsitzenden gewünscht, von dem sie sich zuallererst eine Abkehr vom aktuellen Linkskurs erhofft hatte – mit Kramp-Karrenbauer nicht zu haben.

In Ihrer Enttäuschung hatten sie die Aufnahme von Merz ins Kabinett gefordert. Kramp-Karrenbauer hatte daraufhin ein Gespräch mit Merz angekündigt, um seine mögliche Einbindung zu besprechen. “Unser Gespräch war vertraulich, aber eines kann man sagen: Es ging nicht um die Frage, Minister oder gar nichts. Das würde die Partei auch nicht schätzen”, sagte Kramp-Karrenbauer zu den Ambitionen des konservativen Flügels für Merz.

Kein Wirtschaftsministerposten für Merz

Seither brachte sich Merz dann selbst mehrmals via Medien als Minister ins Spiel, konkret als Wirtschaftsminister. Die Zeit fragte nun die neue CDU-Parteichefin, was sie davon halte, und sie antwortete, dass “das Kabinett vollzählig war”, als sie zuletzt teilnahm. “Es gibt da also für die Kanzlerin keinen Handlungsbedarf.”

Damit verweist sie Merz auf seinen Platz, wonach er als unterlegener Kandidat überhaupt nicht in der Position ist, Forderungen zu stellen. Und Kramp-Karrenbauer zeigt damit auch dem konservativen Flügel in der CDU die kalte Schulter.

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