Die Deutsch-Iranerin Enissa Amani beschimpft einen AfD-Abgeordneten auf unterstem Niveau – der zeigte sie nun an.

AfD

5. April 2019 / 16:03 Uhr

Preisgekrönte “Künstlerin” beschimpft AfD-Politiker: “Bastard, Dreckschwein, Hurensohn”

Hass und Hetze in dieser “offenen” und “toleranten” Gesellschaft gegenüber Politkern und Mitglieder der drittgrößten Partei Deutschlands nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Neben “handfester” Übergriffe und Attacken auf Parteilokale oder Eigentum und Gewalttätigkeiten gegen Mitglieder der AfD nehmen auch verbale Rundumschläge verstärkt zu. Jüngstes Beispiel: Die Tiraden der 2015 beim “Deutschen Comedypreis” als beste Newcomerin ausgezeichneten Komikerin Enissa Amani. Ziel der Verbalattacke der Deutsch-Iranerin: der aus Rosenheim stammende bayerische AfD-Landtagsabgeordnete Andreas Winhart.

AfD-Politiker auf das Wüsteste beschimpft

Am 3. April postete sie ein Video auf Instagram, in dem sie in einem Tonstudio ein selbstgeschriebenes Lied mit dem Titel “Bruder fck die AfD” einsingt, berichtet rosenheim24.de. Darin attackiert sie speziell den Abgeordneten Andreas Winhart. Sie kündigt zu Beginn des Videos an: “Ich mein das nicht ernst ne? Also die Message ist ernst, aber der Rest…” Der Liedtext ist deutlich: “Mitten in der Nacht, Ansage gemacht. Instagram macht Welle und die AfD schiebt Hass. Video gesehn von so ‘nem Bastard. Was, wer ist Andreas Winhart, Winhart, schickt den Hund in Quarantäne.”

Der literarische Erguss der preisgekrönten “Künstlerin” liest sich dann so:

Bruder fck die AFD
Mitten in der Nacht / Ansage gemacht / Instagram macht Welle und die AFD schiebt Hass / Video gesehn von so ‘nem Bastard / Was, wer ist Andreas Winhart  / Winhart, schickt den Hund in Quarantäne / Sie nenn’ mich Löwin / guck ma meine Mähne / Ich bin ne süsse  doch ich kann heut hart sein / Das sind nur paar Zeilen und du kannst den Part teilen / Fick deine dumme Partei / Du bist ein Dreckschwein und ich will nicht mal in die Charts rein / Promo juckt mich nicht, das ist so brutal
denn auf Netflix bin ich international / Fick die AFD / Bruder Fick die Afd/ Fick die Afd / Fick die Afd / Brauch keine Promo / Du bist nur ein Hurensohn / Meine Netflix Gage ist dein ganzer Lebenslohn / Dieser Bastard ist nicht mal ein Mann / Mach doch ne Anzeige, juckt nicht mal lan.

Anlass für die wüsten Bewerfungen war eine Rede, die der AfD-Politiker kurz vor der Landtagswahl 2018 im Bundestag hielt und wo er auf diverse Begleiterscheinungen der Migration aus Afrika hinwies. Winhart damals wörtlich:

Es gibt unglaublich viele HIV-Fälle. Die gibt es halt in Schwarzafrika, das wissen wir. Es gib TBC, es gibt die Krätze. Es gibt hier bei uns im Landkreis Krankheiten, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hat.

So etwas darf man offensichtlich nicht mehr aussprechen, egal ob das der Wahrheit entspricht oder nicht, und besonders verwerflich: Auch das Wort “Neger” fiel in seiner Rede.

Anzeigen wegen “Volksverhetzung” verliefen im Sand

Groß war damals die Empörung. Gleich 20 (!) Personen aus Rosenheim hatten im Oktober 2018 bei der Staatsanwaltschaft Traunstein einen Strafantrag gegen Winhart wegen “Volksverhetzung” eingereicht. Die Staatsanwaltschaft hatte aber nach Prüfung kein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dafür wurde ein halbes Jahr später Enissa Amani auf eine Videoaufnahme der Rede aufmerksam, worauf dann die “literarische Verarbeitung” folgte.

Winhart zeigte Beschimpferin an – der ist das egal

Dass sich das der AfD-Politiker nicht bieten lässt, liegt auf der Hand. Winhart dazu: “Von der Aussage ´Bastard Andreas Winhart’ fühle ich mich persönlich beleidigt, was nun die Staatsanwaltschaft Traunstein verfolgt”, erklärte er gegenüber der Zeitung Die Welt. Er schaltete einen Anwalt ein und ließ Amani eine Unterlassungsklage zukommen. Amani selbst bestätigte die Anzeige per Instagram: “Anzeige von Andreas Winhardt ist gekommen – und ich werde es wieder sagen und wieder sagen und wieder sagen.”

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