Neue Ideen bringt der russische Staatspräsident Wladimir Putin nun in die sogenannte BRICS-Gruppe ein. BRICS – ein finanzwirtschaftspolitischer Zusammenschluss der sogenannten „Schwellenländer“ Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – wurde Mitte Juli 2014 gegründet. Grundlage war die Schaffung einer Alternative zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds und damit der Bruch der wirtschaftlichen Welthegemonie Washingtons.
Beim kommenden BRICS-Gipfel, der am 10.Juli 2015 in der russischen Stadt Ufa stattfinden soll, möchte Russlands Staatspräsident Wladimir Putin der Gruppe eine neue Ausrichtung geben. Neben finanzwirtschaftlichen Aufgaben soll BRICS auch eine umfassende Neukoordination der gemeinsamen Interessen auf den Gebieten der Energiewirtschaft, der Sicherheitspolitik und des Finanzwesens sein.
Moskau will Verschränkung mit Shanghaier Organisation
In Ufa soll es auf Initiative von Putin zu einer Verschränkung mit der sogenannten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) kommen. In der SOZ haben sich die Staaten Russland, Kasachstan, Kirgisien, China, Tadschikistan und Usbekistan zur wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit vereinigt. Beim Gipfel will man nun auch über die Aufnahme von Indien und Pakistan beraten. Gleichzeitig soll es zu einem gemeinsamen Treffen mit den BRICS-Staaten kommen.
Gegenwärtig nimmt auch das BRICS-Projekt einer neuen Entwicklungsbank konkrete Formen an. Sie soll im Endausbau mit 100 Milliarden Dollar ausgestattet sein, als Verwaltungsratspräsident ist Russlands Finanzminister Anton Siluanow vorgesehen.