Ein düsteres Bild für den österreichischen Arbeitsmarkt zeichnet AMS-Vorstand Johannes Kopf (ÖVP). Derzeit haben 420.000 Personen in Österreich keine Arbeit. Laut Kopf soll bis zum Beginn des nächsten Jahres noch schlimmer werden. Der im Jahr 1973 geborene Jurist rechnet mit mehr als 500.000 Arbeitslosen im Jänner 2016. Auf Konjunkturprognosen gibt der Ökonom Kopf wenig, vor allem wenn es um das Ende der steigenden Arbeitslosigkeit geht.
Gegenüber der Tageszeitung Die Presse formuliert er dies folgendermaßen:
Ja, aber mein Vertrauen in langfristige Prognosen ist begrenzt. Seit der Finanzkrise hat sich herausgestellt, dass alle langfristigen Prognosen falsch waren.
Österreich wird durch ausländische Arbeitskräfte überrannt
Obwohl der zuständige Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) das Faktum der Einwanderung in den österreichischen Arbeitsmarkt immer wieder klein zu reden versucht, ist für AMS-Vorstand Kopf die zukünftige Entwicklung klar. Österreich wird durch ausländische Arbeitskräfte überrannt:
Die uns vorliegende Prognose geht davon aus, dass zwischen 2014 und 2019 rund 212.000 zusätzliche Arbeitskräfte auf dem österreichischen Arbeitsmarkt aktiv werden wollen. Davon stammen 80 Prozent aus dem Ausland. Diesen 212.000 zusätzlichen Arbeitskräften stehen aber prognostiziert nur 132.000 neue Stellen gegenüber.