"Weite Teile der ÖVP und der SPÖ haben eine posttraumatische Störung." -Diese Aussage stammt nicht etwa von einem politischen Gegner, sondern von einem prominenten steirischen VP-Landesrat. Christopher Drexler, vom Klubobmann zum Gesundheitslandesrat avanciert, begründet seinen Befund im Kurier mit dem traumatisierenden Erlebnis von Schwarz-Blau von 2000 bis 2006. "Manche haben immer nur im Fokus, wie man dem Partner eines auswischen kann – und übersehen, dass uns die Opposition überholt hat", so Drexler.
Psychische Erkrankung
Was ist das nun genau so eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)? Laut Wikipedia handelt es sich dabei um eine psychische Erkrankung. Dieser gingen definitionsgemäß ein oder mehrere Ereignisse von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß (psychisches Trauma) voran. Dabei müsse die Bedrohung nicht unbedingt die eigene Person betreffen, sondern sie kann auch bei anderen erlebt werden. Die PTBS trete in der Regel innerhalb von einem halben Jahr nach dem traumatischen Ereignis auf und gehe mit unterschiedlichen psychischen und psychosomatischen Symptomen einher. Häufig komme es zum Gefühl von Hilflosigkeit, sowie durch das traumatische Erleben zu einer Erschütterung des Ich- und Weltverständnisses.
Keine mahnenden Worte von Fischer
Der Gesundheitslandesrat wird schon wissen, wovon er spricht, wenn er "weiten Teilen der ÖVP und der SPÖ" eine psychische Erkrankung diagnostiziert. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Bundespräsident Heinz Fischer keine mahnende Worte für den ÖVP-Mann findet. Anders als für FPÖ-Obmann HC Strache nach seinem "Staatsfeind"-Sager. Da zeigt sich wieder einmal, wie Fischer wirklich tickt.