Angela Merkel tat es, und auch die Frau von Bundespräsident Heinz Fischer, Margit, besuchte den Iran mit einem Kopftuch. Sie alle gingen vor den Mullahs in die Knie und wollten mit dem Tragen des religiösen Zeichens dem Islam Respekt zollen. Flugbegleiterinnen der Air France aber wollen nicht Teil einer Gesellschaft sein, die ihnen nicht behagt. Sie wollen, seitdem die Air France nach dem Ende der Sanktionen wieder den Flugbetrieb nach Teheran aufgenommen hat, die Kopftuchpflicht auf den Straßen im Iran nicht akzeptieren.
AUA-Personal trägt "ohne Widerspruch" Kopfbedeckung
Wie die ZIB 13 im ORF am Dienstag berichtete, gebe es bei der AUA, die ebenfalls das Ziel Iran anfliegt, diesbezüglich keine Probleme. Das Personal der Austrian Airlines würde das Kopftuch, wo es verlangt werde, ohne Widerspruch tragen. Früher sei man auch Saudi Arabien angeflogen, wo die Kopftuchpflicht noch strenger angewendet wird als im Iran. In Frankreich sind die Pilotinnen und Stewardessen anders – sie wollen sich dem Diktat religiöser Herrscher nicht beugen und beim Verlassen des Flugzeugs kein Kopftuch tragen.
Zusammensetzung der Crew auf freiwilliger Basis
Der Personalchef der Fluglinie Air France, Gilles Gateau, hat im Radiosender Europe 1 bereits mitgeteilt, dass es eine Ausnahmeregel geben werde. So würden Flugbegleiterinnen oder Pilotinnen, die kein Kopftuch tragen wollen, nicht zu Flügen nach Teheran gezwungen werden. Die Gewerkschaften forderten indessen, dass die Zusammensetzung der Crew auf freiwilliger Basis erfolgen müsse und dass Flugbegleiter, die wegen der Kopftuchvorschrift nicht in den Iran fliegen wollen, keine Gehaltsabzüge bekommen dürften. Auch dürfe die Weigerung nicht in der Personalakte notiert werden.