Der umstrittene Fahrdienst UBER hat allein im ersten Halbjahr 2016 nicht weniger als 1,27 Milliarden US-Dollar an Verlusten gebaut. Pro Tag verliert das US-Unternehmen rund sieben Millionen Euro. Der globale Feldzug gegen das traditionelle Taxigewerbe verschlingt Unsummen in Sachen Marketing und Fahreranwerbung. Gleichzeitig regt sich rund um den Globus Widerstand gegen die neue Konkurrenz in Sachen Personenbeförderung.
Rund um die Welt regt sich Widerstand gegen Billig-Konkurrenz
Demonstrationen und Proteste der Taxler auf allen Kontinenten machen dem neuen Konkurrenten trotz klarem Wettbewerbsvorteil das Leben schwer. In China führte eine Marktbereinigung sogar dazu, dass ein lokaler Anbieter UBER landesweit einfach übernommen hat.
Ungarn wehrt sich erfolgreich mit Verbotsgesetz
Ganz andere Seiten hat das wirtschaftspolitisch heimatbewusste Ungarn eingeschlagen. Um den aggressiven Preiskampf durch UBER gegenüber den dortigen Taxiunternehmern zu stoppen, wurde Anfang Juli ein Verbotsgesetz in Kraft gesetzt, das die Vermittlung von Fahrdiensten via Handy-App einfach untersagt. UBER hat daher ab diesem Zeitpunkt den ungarischen Markt wieder verlassen, und das sehr zur Freude der ungarischen Taxler.
Falsche Taxis in Ungarn schon vor UBER ein Problem
Wobei nicht erst seit UBER das Verhältnis Taxis und Fahrtendienste in Ungarn gespannt ist: Budapest-Besucher mussten viele Jahre über extrem aufpassen, dass sie statt in Taxis nicht versehentlich in täuschend ähnlich beschriftete Mietwagen einsteigen – denn die schraubten während der Fahrt plötzlich den Fahrtenzähler in astronomische Höhen und drohten, die Polizei zu rufen, wenn nicht bezahlt wird. Wer dringend zum Zug oder Flugzeug musste, ließ sich in solchen Fällen selten auf Diskussionen ein.
Aber vielleicht hat Victor Orban auch diesen Übelstand schon abgestellt – im Sinne zahlender Gäste.