Ob jemand Faschist ist oder nicht, bestimmen die Mainstream-Medien nach Belieben. Konservative und Patrioten werden regelmäßig mit der Nazikeule behandelt. Doch es geht auch umgekehrt. Aus Nazis werden lupenreine Demokraten, wenn es gegen Putin geht.
Außerdem heute in der Fake News Wochenschau: Ungarn als neuerliches Opfer geballter Mainstream-Hetze und warum es besser ist, Trump selbst zuzhören als Journalisten, die ihn zu zitieren versuchen.
Faschisten-Fahne weggepixelt
Wenn Faschisten und Nazis (sogar mit Originalabzeichen und Emblemen) für eine „gute Sache“ kämpfen, also in der Ukraine gegen die Russen, mutieren sie rasch zu Freunden des Westens. Nur zeigt man das wohl besser nicht. In einem russischsprachigen Beitrag des staatlichen Auslandsrundfunks Deutsche Welle wird sogar eine Fahne verpixelt. Laut dem Medienbeobachtungs-Blog Propagandaschau handelt es sich um eine schwarz-weiß-rote Fahne eines ukrainischen Faschistenbataillons.
Screenshot aus dem Beitrag der Deutschen Welle.
ORF darf Identitäre nicht mehr als „Neonazis“ bezeichnen
Der ORF darf die Identitären nicht mehr als „Neonazis“, bezeichnen, urteilte die Medienbehörde KommAustria, die Zeitung Heute berichtet darüber. Anlass war ein ORF-Bericht, in dem eine Demo der Identitären im Juni 2016 als „Neonazi-Aufmarsch“ bezeichnet worden war. Im ORF Teletext und auf orf.at wurden zudem die Fake News verbreitet, dass die Polizei wegen versuchten Mordes an einem Gegendemonstranten ermitteln würde. In Wirklichkeit wurde durch den Steinwurf ein Demonstrant der Identitären lebensgefährlich verletzt. Unzensuriert.at machte diesen besonders dreisten Fall von Täter-Opfer-Umkehr bekannt, an dem sich zeigt, welchen Stellenwert das Objektivitätsgebot beim ORF hat.
Screenshot von wien.orf.at mit klassischer Täter-Opfer-Umkehr.
Die Mutter aller Fake News dieser Woche: Ungarn sperrt Flüchtlinge ein
Dass Ungarn angeblich Flüchtlinge einsperrt, konnte man dieser Tage beinahe in allen „seriösen“ Medien lesen. Besonders hervorgetan hat sich die Kronen Zeitung in ihrer Ausgabe am Mittwoch, dem 8. März. Auf der Titelseite prangte die Schlagzeile „Ungarn sperrt nun alle Asylwerber ein“ und darüber ebenfalls in großen Lettern „Trotz heftiger internationaler Proteste“. (Ähnlich auch der Artikel von Franz Hollauf in der Online-Ausgabe krone.at).
Offensichtlich liegt hier eine Begriffsverwirrung vor, denn scheinbar sind die Redakteure im gesamten deutschen Sprachraum nicht in der Lage, zwischen Einsperren und Aussperren zu unterscheiden. Denn definitionsgemäßg versteht man unter Einsperren, dass der Eingesperrte einen bestimmten Bereich nicht verlassen darf. Das trifft im konkretem Fall jedoch nicht zu, denn, wie die Ungarn erklären, werden Asylwerber nicht in Lagern eingesperrt festgehalten, sie dürfen lediglich nicht auf ungarisches Territorium, solange ihr Verfahren nicht abgeschlossen ist. Jedem der „Eingesperrten“ steht es jedoch frei, sich dorthin zu bewegen, von wo er herkam, konkret nach Serbien.
Kleine Zeitung hetzt weiter gegen Donald Trump – sogar beleidigend
Die Anti-Trump-Hetze setzt sich in vielen Zeitungen fort. So wird in der Kleinen Zeitung vom 5. März, Seiten 4 und 5, von Ute Baumhackl folgende „Frage der Woche“ in der Überschrift aufgeworfen: „Wird die Glaubwürdigkeit der Medien gezielt unterhöhlt?“ (online zu lesen in der Neuen Vorarlberger Tageszeitung).
Eine „gezielte Unterhöhlung“ von außen ist wohl gar nicht nötig, die Autorin ramponiert die eigene Glaubwürdigkeit in diesem Fall schon selbst. Baumhackl behauptet nämlich, dass
Donald Trump einige der wichtigsten Medien seines Landes von einem Pressegespräch hatte ausladen lassen – darunter die „New York Times“, die „Los Angeles Times“ und CNN. Die hatte der mächtigste Mann der Welt davor sogar zu „Feinden des Volkes“ erklärt.
Und daraus leitet die Journalistin die Berechtigung ab, wie folgt gegen den US-Präsidenten vom Leder zu ziehen:
Trump aber agiert nicht wie ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt, sondern wie ein autoritärer Caudillo (so ließ sich Spaniens faschistischer Diktator Franco nennen, Anm.), wenn er Berichterstattung, die nicht in seinem Sinne ausfällt, pauschal als „Fake News“, als gefälscht, abtut und die Glaubwürdigkeit seriöser Medien permanent in Zweifel zieht. Worauf derlei abzielt, ist offensichtlich: Sind die professionellen Medien erst einmal desavouiert, überlassen sich informationshungrige Bürger vielleicht eher den unsortierten, ungefilterten Aussagen direkt vom Erzeuger – ohne störende Journalisten, die Nachrichten recherchieren, sortieren, auf Wahrheitsgehalt und Relevanz prüfen, bewerten.
Dass Trump gar nicht „die Medien“, sondern „die Fake News Medien“ als Feinde des Volkes bezeichnet hat, war letzte Woche bereits ausführlich Gegenstand unserer Fake News Wochenschau. Frau Baumhackl kann dort auch die Originalzitate des US-Präsidenten nachlesen, ohne lange „recherchieren, sortieren, auf Wahrheitsgehalt und Relevanz prüfen, bewerten“ zu müssen. Alles Tätigkeiten, für die sie scheinbar keine Zeit findet.
Und wenn sie genauer wissen will, warum Trump zu solch drastischen Aussagen über die „Fake News Medien“ greift, sei ihr noch dieses Beispiel aus dem deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk ans Herz gelegt
Täter-Opfer-Umkehr anhand eines manipulierten Fotos in der ARD-Tagesschau, aufgedeckt durch ScienceFiles.