Zwei Jahre lang nach Bekanntwerden einer Razzia der Steuerfahndung beim umstrittenen Blutkünstler Hermann Nitsch im Schloss Prinzendorf (Niederösterreich) war es ruhig gewesen. Seine Ehegattin Rita stand im Verdacht, Schwarzverkäufe begangen zu haben. Der Schaden wurde damals von der Finanz mit mehr als zwei Millionen Euro beziffert.
Rita Nitsch musste sich deswegen vor Gericht – konkret dem Landesgericht Korneuburg – verantworten und wurde nun zu einer Geldstrafe von 290.000 Euro verurteilt. Letztendlich wurde ihr vorgeworfen, 190.000 Euro Umsatzsteuer und 770.000 Euro Einkommenssteuer nicht abgeführt zu haben.
Detektiv zeigte Nitsch an
Aufmerksam wurde die Finanz aufgrund einer Anzeige des mittlerweile verstorbenen Detektivs Dietmar Guggenbichler bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Ins Rollen kam die Causa, nach einem Einbruch ins Schloss des Blut-Künstlers, im Zuge dessen auch sein Safe geplündert wurde. Laut Guggenbichler habe Rita Nitsch ihn selbst auf eine falsche Fährte schicken wollen, doch die Anschuldigungen hätten sich nicht bestätigt. Vielmehr sei Guggenbichler Schwarzverkäufen auf die Spur gekommen. Letztendlich sei dem Detektiv sein Honorar nicht bezahlt worden, was wohl der Auslöser für die Anzeige gewesen sein dürfte.
Urteil noch nicht rechtskräftig
In Folge kam es zu einer Razzia der Steuerfahndung, die von FPÖ-TV dokumentiert wurde. Rita Nitsch, die anfangs sämtliche Vorwürfe bestritt, bekannte sich der Abgabenhinterziehung schuldig. Die Verkäufe soll sie ohne Wissen ihres Mannes durchgeführt haben. Sie nahm das Urteil an. Da aber die Staatsanwaltschat und der Vertreter der Finanzbehörde keine Erklärung abgaben, ist es noch nicht rechtskräftig.