Wie das ägyptische Gesundheitsministerium mitteilte, haben bewaffnete Islamisten heute einen Bus südlich von Kairo angegriffen. Im Bus, in dem koptische Christen unterwegs waren, sind mindestens 28 Menschen getötet und 25 weitere verletzt worden. Die Christen waren auf dem Weg zum Anba-Samuel-Kloster. Der Angriff fand in der Nähe der Stadt Al-Minja statt. Dort und in der umliegenden Region leben zahlreiche Christen.
Wiederholt waren Ägyptens Christen Ziel von Anschlägen. Erst Anfang April wurden bei Anschlägen am Palmsonntag auf koptische Kirchen in Alexandria und in Tanta 45 Menschen ermordet. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), welche sich zu den Anschlägen bekannte, drohte erst Anfang Mai mit neuen Angriffen auf Christen, verbunden mit der Warnung in der IS-Publikation „Al-Nabaa“ an Muslime, Ansammlungen von Christen und Ausländern zu meiden.
Islamisten schlugen auch auf den Philippinen zu
Auch auf den Philippinen waren strenggläubige Anhänger des Islam aktiv. Teilweise ausländische Terroristen des Islamischen Staates haben Teile der Stadt Marawi im Süden der Philippinen überfallen und besetzt, die Bewohner sind auf der Flucht. Marawi ist die zweitgrößte Stadt auf der philippinischen Insel Mindanao. Philippinens Präsident Rodrigo Duterte hat das Kriegsrecht und den Ausnahmezustand auf der Insel verhängt.
Update 27. Mai: Ägypten bombardiert Terroristencamps in Libyen
Wie das ägyptische Staatsfernsehen meldete, wurden von der ägyptische Luftwaffe sechs Ausbildungslager von Dschihadisten in der Küstenstadt Derna im Nachbarland Libyen bombardiert. „Ägypten wird nicht zögern, Terroristencamps hierzulande oder im Ausland anzugreifen“, erklärte Präsident Abdel Fattah al-Sisi in einer Fernsehansprache.