Am 10. November 2009 führten die Vereinten Nationen (UNO) zu Ehren des ehemaligen südafrikanischen Staatspräsidenten und Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandel am 18. Juli den Nelson-Mandela-Tag zu Ehren seines Geburtstages ein. Der ursprünglich am zehnten Jahrestag des Endes seiner Amtszeit (1994-1999) eingeführte Gedenktag ist heute ein Tag des Zweifels und ein schwarzes Datum für die Republik Südafrika.
Mandelas Nachfolger im Präsidentenamt, Jakob Zuma, hat in den letzten Jahren ein korruptes und autoritäres Regime am Kap der guten Hoffnung etabliert und die von Mandela gegründete politische Befreiungsbewegung African National Congress (ANC) zu einer absolut regierenden Staatspartei umgebaut.
Apartheid richtet sich heute gegen Weiße und Asiaten
Auch die Apartheid wurde in der Realpolitik nicht abgeschafft, heute herrscht eine schwarze Oberschicht mit Wissen und Willen des ANC und diskriminiert Weiße, Asiaten und sogar schwarze Stammesbrüder, wenn es der Machterhaltung dient. Ehemalige Mitstreiter Mandelas im ANC, wie etwa Denis Goldberg, sind von der Entwicklung ihrer Heimat Südafrika schwer enttäuscht.
Sie sehen die damals propagierten Ideale, die letztendlich zum Erfolg des ANC und dessen Anerkennung in der westlichen Welt geführt hatten, missbraucht und verraten. Für viele alte ANC-Veteranen hat die Herrschaft nur die Farbe gewechselt: Von weiß zu schwarz.