Es herrscht Bürgerkriegsstimmung in der Bitcoin-Szene. Dabei geht um die Zukunft der digitalen Währung, die sich auch auf den Kurs und die mittel- und langfristige Wertbeständigkeit auswirkt. Mittlerweile bewegte sich die Schwankungsbreite in den letzten zwei Monaten zwischen dem Gegenwert von 2.000 bis 3.000 US-Dollar pro Bitcoin. Durch die großen Mengen von Bitcoins, die mittlerweile im Netz gehandelt werden, dauern Transaktionen länger und werden teurer.
Schwachstellen bei Manipukationen
Die international schnelle und billige Abwicklung des Zahlungsverkehrs verliert somit an Bedeutung. Das trifft eigentlich den Kern der Idee einer Cyberwährung. Dazu kommen Schwachstellen gegenüber Manipulationen im Netz, -zuletzt wurden etwa bei einer illegalen Transaktion 650.000 Bitcoins verloren. Der Betreiber der betroffenen Bitcoin-Börse steht jetzt in Japan vor Gericht.
Zahlungsmittel oder Wertanlage?
Nun stellt sich die Frage nach der Bitcoin-Zukunft, soll es nun ein Zahlungsmittel oder eine Wertanlage sein. Die nächsten Lostage für diese Entscheidung sind der 26. Juli bzw. der 1. August 2017. Technisch geht es um die Speicher-Blockgröße, die auf zwei Megabyte verdoppelt werden soll und Transaktionen auch außerhalb der Blockchain-Datenbank ermöglichen kann. Damit sollen schneller Transaktionen ermöglicht werden. Dabei müssen allerdings alle Beteiligten in der Bitcoin-Gemeinschaft mitspielen, d.h. jene, die die Rechenkapazitäten erschaffen und jene, die die Transaktionen dann durchführen.
Starke Kursschwankungen drohen
Dies könnte bei einem Scheitern zu einer starken Kursschwankung bei Bitcoin, aber auch anderen Cyberwährungen führen. Gelingt die Transformation nicht, dann könnte es bald Digitalgeld mit verschiedenen Geschwindigkeiten geben. Schon jetzt mischen die großen Volkswirtschaften, etwa China und Japan verstärkt im Bitcoin-Handel mit, –zuletzt war Tokio Nummer eins bei den Transaktionen.