Drogen im Straßenverkehr werden in Wien immer mehr zum Problem. Im Jahr 2016 stieg die Zahl der bei Polizeiaufgriffen festgestellten zugedröhnten Autolenker gleich um 42 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies eine Steigerung von 310 auf 444 Personen, bei denen eine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit durch Drogenkonsum festgestellt wurde und denen anschließend der Führerschein entzogen wurde.
Die meisten Drogenlenker sind eingeraucht
Vor allem männliche, jüngere Autofahrer werden bei Verkehrskontrollen aus dem Verkehr gezogen, wenn sie mit Drogen wie Marihuana zugedröhnt sind. Bei aktuellen Planquadraten wurden im Durchschnitt bis zu sieben Drogenkonsumenten aufgegriffen, während im Vergleich nur drei Alko-Lenker ermittelt werden konnten. Die Dunkelziffer bei drogenkonsumierenden Fahrzeuglenkern ist laut Polizeiexperten schwer abschätzbar, da – im Unterschied zu Alko-Lenkern – die mögliche Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oft erst nach einer weitergehenden Untersuchung durch den Amtsarzt feststellbar ist.
Uber-Fahrer hatte Kokain und Heroin getankt
Meistens wird bei Junkie-Lenkern der Konsum sogenannter leichter Drogen wie etwa Cannabis festgestellt. Vereinzelt sind aber auch Konsumenten harter Drogen wie etwa Kokain oder Heroin unter den kontrollierten Autofahrern.
Ein besonders aufsehenerregender Fall ereignete sich zuletzt am Wiener Heldenplatz, wo sogar ein Uber-Lenker nach Kokain- und Heroin-Konsum noch hinter dem Lenkrad saß und auf Fahrkundschaft wartete.