Die SPÖ Tirol hat offensichtlich Pech mit ihrer Spitzenkandidatin für die Nationalratswahlen am 15. Oktober 2017. Selma Yildirim ist nur eine Verlegenheitskandidatin und die Nationalratskandidatur nur zweite Wahl in ihrer weiteren Karriere. Die türkischstämmige SPÖ-Frauenchefin von Tirol hat sich nämlich auch parallel für einen Richterposten beim Bundesfinanzgericht beworben.
Sollte Yildirim ein Nationalratsmandat erzielen, was ziemlich wahrscheinlich ist, dann wäre dies mit einer Richterstelle am Bundesfinanzgericht unvereinbar. Nun ist Yildirim in einer Zwickmühle, denn die Nationalratsliste ist bereits beschlossen.
Personalentscheidung könnte Aus für Nationalrat heißen
Nun möchte die rote Gemeinderätin aus der Landeshauptstadt Innsbruck einmal den Wahlkampf hinter sich bringen. Dann soll die Entscheidung fallen, ob es doch der Weg ins Finanzgericht wird oder ob der Nationalratssitz angenommen wird.
In der ÖVP-dominierten Finanzverwaltung soll es zudem Querschüsse gegen Yildirim als Finanzrichterin geben, und das soll im Finanzministerium bisher auch zur Verzögerung der Personalentscheidung geführt haben, die eigentlich schon länger hätte erfolgen sollen.