Einwanderung kann tödlich sein. Dies ist jedenfalls das Resultat für das Ökosystem in Australien im Bezug auf die eingeschleppte Feuerameise. Die Spezies der Feuerameise hat sich seit den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts über den Seeweg vom Amazonasgebiet ihren Weg auf den australischen Kontinent gesucht. Als blinder Passagier auf Handelsschiffen landeten die Ameisen aus Südamerika in Australien und breiteten sich dort explosionsartig aus.
Aktuell schlagen Umweltschützer und Farmer Alarm, da die gefräßigen und aggressiven Ameisen die Tier- und Pflanzenwelt durch ihren immer weiter gehenden Feldzug durch das Land massiv bedrohen. Die Feuerameisen plündern Bienenstöcke, fressen sich durch Landwirtschaftsplantagen und töten kleinere Nutztiere.
"Invasive Species Council" stellt 411 Millionen Dollar bereit
Das australische "Invasive Species Council" stellt jetzt 411 Millionen Dollar zur Verfügung, um den Ameisenstämmen mit einer groß angelegten Vernichtungsaktion zu Leibe zu rücken. Dieses Umweltschutzprojekt ist die zweitgrößte Biosecurity-Maßnahme in Australien, nachdem man in den siebziger Jahren den Kampf gegen die Rindertuberkulose aufgenommen hatte.
Aber nicht nur Australien leidet unter einer massiven Bedrohung der Umwelt durch eingeschleppte Arten – in Österreich sind etwa die Eschenbestände durch eine Pilzart, die sich hierher ausgebreitet hat, bedroht.