Für Christian Kern und Sebastian Kurz gibt es die rote Karte durch die österreichischen Wähler. Eine Umfrage der Prognoseplattform Prediki ergibt, dass 60 Prozent der Österreicher mit der Politik durch Regierung und rot-schwarze Parlamentsmehrheit unzufrieden sind. Nur 17 Prozent haben eine gute Meinung von der politischen Führung der Staatsgeschäfte. Und gar nur ein Prozent ist sehr zufrieden mit SPÖ und ÖVP als Regierungsparteien.
Aktuell kommen damit bereits vier unzufriedene Österreicher auf einen zufriedenen Österreicher in Sachen Politikbewertung. Vor zwei Jahren war das Verhältnis noch zwei zu eins bei der Unzufriedenheit.
Bevölkerung fürchtet wieder Rot-Schwarz in der Regierung
Auch für die Zukunft, d.h. die Zeit nach den am 15. Oktober stattfindenden Nationalratswahlen, sehen die Bürger in der Alpenrepublik schwarz. Man rechnet wieder mit Enttäuschungen und schlechter Stimmung sowie Parteienstreit statt Sacharbeit, wie das Studienergebnis darlegt. Offensichtlich fürchtet sich die Bevölkerung vor einer Neuauflage der rot-schwarzen Regierung:
Nach einer kurzfristig besseren Stimmung in den ersten Monaten nach der Wahl erwarten die Befragten bereits für Oktober 2018, also ein Jahr nach der nächsten Nationalratswahl, wieder ein ähnlich hohes Maß an politischer Unzufriedenheit.
Hauptgrund für die Unzufriedenheit der Österreicher ist die Erwartung, dass auch bei geänderten Machtverhältnissen im Nationalrat “Alles beim Alten” bleiben wird.
Die üblichen Wahlversprechen wirken kurzfristig positiv, werden dann aber selten umgesetzt. Fortgesetzter “Parteienstreit statt Sacharbeit” sowie die Erwartung von neuen Belastungen für die Bevölkerung führt zu einem weiteren Anstieg der Frustration.