Die Österreicher sind einmal mehr Zahlmeister für den Staat. Bis zum 14. August diesen Jahres haben sie ausschließlich für Steuern und Abgaben gearbeitet. Erst die Einkommen der letzten viereinhalb Monate gehören ihnen selbst, wie das Austrian Economics Center in Zusammenarbeit mit dem Friedrich August von Hayek Institut in einer Aussendung veröffentlicht hat:
Um anschaulich darzustellen, wie lange wir für den Staat wirtschaften müssen, werden die Steuern und Abgaben ins Verhältnis zum Einkommen der Haushalte und Unternehmen in Österreich gesetzt. Im nächsten Schritt wird der daraus errechnete Prozentsatz auf 365 Tagen umgelegt und somit der Tax Freedom Day errechnet. Diese gesamte Steuer- und Abgabenbelastung – auch volkswirtschaftliche Einkommensbelastungsquote genannt – berechnet sich als Quotient aus Steuern und Abgaben und dem Volkseinkommen. Dieses beinhaltet das gesamte in einer Volkswirtschaft von privaten Haushalten sowie Unternehmen erzielte Einkommen: Arbeitnehmerentgelte, Unternehmens-und Vermögenseinkommen. Diese makroökonomische Größe gibt annähernd das gesamte Privateinkommen der Wirtschaftssubjekte in einer Volkswirtschaft wieder.
Tax Freedom Day: In vier Jahrzehnten vom 1.7. auf 14.8. verschoben
Durch eine immer deutlichere Ausweitung der Staatsquote hat sich der Tax Freedom Day in den letzten vier Jahrzehnten vom 1. Juli auf den 14. August verschoben. Im Jahr 2015 lag dieser abgabenpolitische Lostag sogar beim 22. August. Und dies könnte durch eine Fortsetzung des mordernen Raubrittertums bald noch übertroffen werden.
Für die Zukunft sind viele Experten sehr pessimistisch, was den Tax Freedom Day angeht. Steuer- und Abgabenpläne von Bundeskanzler Christian Kern etwa könnten dieses Datum weiter vorantreiben, sodass man bald drei Viertel des Jahres für den Staat arbeiten muss.