Dem Bundesland Tirol könnte bald das Schicksal des Burgenlandes oder der Steiermark im Herbst 2015 drohen, wenn die hundertausende Personen zählenden Migrantenströme aus Italien den Weg über den Brennerpass nehmen. Offensichtlich gibt es bereits entsprechende Vorbereitungen des Innenministeriums, um nach dem Muster Nickelsdorf oder Spielfeld, ein Transitfllüchtlingszentrum auf die Beine zu stellen.
Vorbereitungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Wie eine Anfrage des Tiroler FPÖ-Abgeordneten Peter Wurm aufdeckt, soll dieses Transitflüchtlingszentrum am Bahnhof Brennersee unter dem Projektnamen „Fall B“ eingerichtet werden:
Wie lange das Grenzmanagement am Brenner angesichts dieser Zahlen standhält bzw. ob sich die Bilder von Spielfeld und Nickelsdorf von vor zwei Jahren in Österreich wiederholen könnten, ist aktuell nicht abschätzbar.
Umso interessanter sind Vorbereitungen, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Brenner durchgeführt werden. Konkret geht es um den Bahnhof Brennersee. Die Infrastruktur für ein Asylanten-Transitzentrum, wie in Nickelsdorf oder Spielfeld im Herbst 2015 wäre jedenfalls am ROLA Terminal Brennersee gegeben.
Das Terminal mit einer Gesamtfläche von 5.000 m² und Ladegleise von 2 x 380 m, hat Stellplätze für 45 LKWs, wo jederzeit auch eine entsprechende Anzahl an Bussen parken könnte. Gleichzeitig bestehen unmittelbare Anschlussauffahrten zur Autobahn und Bundesstraße, die einen Asylantentransport vom Terminal weg, d.h. nach Innsbruck oder weiter an die Grenze zu Deutschland nach Kiefersfelden ermöglichen würden.
Brennersee: Werden bald 200.000 Migranten nach Österreich geschleust ?
Aktuell warten gut 200.000 Asylwerber und Wirtschaftsflüchtlinge auf italienischem Boden auf die Weiterreise nach Norden, also Österreich und Deutschland. Via Zügen und Autobussen könnten diese quer durch Italien gekarrt werden und bei entsprechender Unterstützung durch den italienischen Staat in wenigen Tagen am Brennerpass eintreffen.
Für das Bundesland Tirol könnte es also bald zu einem heißen Herbst kommen, wo zehntausende Migranten das Land regelrecht fluten, um in Österreich oder Deutschland ihre Zielorte anzusteuern.