Die identitäre Mission "DefendEurope" galt schon als erfolgreich beendet. Am Samstag den 19. August hätte die Besatzung im französischen Lyon eine Pressekonferenz für internationale Journalisten abhalten sollen. Jetzt sind Vertreter der Identitären Bewegung aus Österreich, Frankreich, der Schweiz und Italien eingesprungen.
"C-Star" wurde Anlegen in Hafen und Proviant verweigert
Doch daraus wurde noch nichts, denn wider Erwarten verweigerte am Samstag in der Früh der Kleinstaat Malta der "C-Star" das Einlaufen in den Hafen von La Valetta. Außerdem hieß es von den maltesischen Behörden, dass Versorgungsschiffen nicht erlaubt würde, das Schiff mit Wasser und Proviant zu beliefern. "Wie tief kann man sinken?" twitterte die Besatzung dazu.
A message for Malta:
Support us: https://t.co/SUaqoF264J pic.twitter.com/5kGZMGAHWD
— Defend Europe (@DefendEuropeID) 19. August 2017
Malta nimmt keine Bootsflüchtlinge auf, lässt aber NGOs operieren
Malta spielt ein besonders heuchlerisches Spiel. Wie die italienische Zeitung "La Stampa" schon im Juli berichtete, habe Malta seit einem Jahr keinen einzigen "Bootsflüchtling" aufgenommen, und dies, obwohl der Staat nahe an der libyschen Küste liegt und den zahlreichen NGOs im Mittelmeer als Heimatbasis für ihre Operationen dient.
Der Kuhhandel schaut so aus: Wir bekommen keine Migranten, dafür lassen wir die NGOs agieren. Klingt nach einem guten Geschäft für Malta. 2015 wurde zwischen Italien und Malta eine "informelle Kooperation" vom damaligen Innenminister unterzeichnet, in der es auch um Ölförderungsrechte ging, wie der britische "Independent" schrieb.
Aktion stößt auf Empörung
Inzwischen formiert sich allerdings empörter Widerstand, seit auch die Malteser wissen, daß es "DefendEurope" gibt. Teile der maltesischen Bevölkerung, die sich den Zielen der Mission angeschlossen haben, veröffentlichten sofort eine Petition gegen das Embargo.
Wie lange Malta seinen Alleingang aufrechterhält, steht in den Sternen über dem Mittelmeer. Die "C-Star" fährt weiter nach Kroatien oder Frankreich und versucht, dort einen Hafen anzulaufen.