Das Gewicht Wiens bei Bundeswahlen gemessen an der Einwohnerzahl ist im Verhältnis zu den Bundesländern gering. Lediglich 61,7 Prozent der Einwohner Wiens sind wahlberechtigt, womit Wien deutlich hinter allen anderen Bundesländern liegt und auch dem österreichischen Durchschnitt von 72,9 Prozent hinterherhinkt.
Wien wegen Ausländern deutlich unter dem österreichischen Schnitt
Wahlberechtigte bei der NationalratswWahl 2017 – Gewichtung nach Bundesländern
Bundesland |
Wahlberechtigte unter den Einwohnern in % |
|||
NÖ |
1.665.800 |
1.288.899 |
77,4 % |
+16,7 |
Wien |
1.870.000 |
1.153.525 |
61,7 % |
+22,0 |
OÖ |
1.456.200 |
1.103.487 |
75,8 % |
+15,4 |
St |
1.237.400 |
969.342 |
78,3 % |
+4,3 |
Tirol |
746.200 |
542.904 |
72,8 % |
+27,2 |
K |
561.100 |
440.057 |
78,4 % |
+4,6 |
S |
549.400 |
395.492 |
72,0 % |
+24,2 |
V |
388.700 |
272.725 |
70,2 % |
+27,4 |
B |
292.000 |
232.623 |
79,7 % |
+8,2 |
Österreich |
8.773.686 (2017) |
6.399.054 |
72,9 % |
+16,1 |
Das rote Wien fährt seit Jahrzehnten eine einwanderungsfreundliche Politik. Dabei bürgert es gerne neue Wähler ein: Allein seit 1980 hat Wien 246.397 Personen eingebürgert und damit wahlberechtigt gemacht. Das ist mehr als Linz und Wiener Neustadt zusammen an Einwohnern haben.
Die Gesamtzahl der Wahlberechtigten bei der kommenden Nationalratswahl liegt bei 6.399.054, d.h. diese Neo-„Österreicher“, die allein Wien seit 1980 eingebürgert hat, entsprechen rein rechnerisch 3,85 Prozent der Wahlberechtigten. Doch obwohl das rote Wien für eigenen Wählernachschub sorgt, kann es bundesweit davon nicht profitieren, weil die Zahl der Einwohner ohne Wahlberechtigung derzeit noch viel höher ist.