Dass Wien fest in Freimaurerhand ist, wissen eingeweihte Kreise in der österreichischen Bundeshauptstadt nur zu gut. Die Wiener SPÖ lässt es jetzt aber zu, dass im Bezirksmuseum Meidling diese sonderbare Tradition offensiv zur Schau gestellt wird.
Freimaurerei wird erklärt
Mit der Sonderausstellung „Freimaurerische Graphik im Kleinformat – Eine Selbstdarstellung im Exlibris“ möchte man am Beispiel des 12. Wiener Gemeindebezirks, im Zeitraum 13. September bis Mittwoch 22. November, die Freimaurerei erklären:
Gezeigt werden Bijous, Schurze und andere Gegenstände, die mit der Freimaurerei verbunden sind. Die Straßen-Namen erinnern an Persönlichkeiten wie Johann Franz Hieronymus Brockmann, Lorenz Leopold Haschka und Christoph Wilhelm Hufeland. Eine Broschüre enthält eine Fülle an Informationen über das Freimaurer-Wesen, die Berufe von Mitgliedern und deren Zugehörigkeit zu Logen im Inland und Ausland sowie weitere Angaben. Das Druckwerk ist im Museum erhältlich.
Freimaurerbroschüre mit aktuellen Daten und Namen?
Gespannt sind „Freimaurer-Freunde“ bereits auf den Inhalt der Broschüre, die im Bezirksmuseum vertrieben wird. Wenn die Broschüre nämlich wirklich inhaltlichen Gehalt haben soll, dann erwarten sich viele Leser natürlich auch die Nennung von Namen aus der Gegenwart, etwa aus der Wiener Stadtregierung oder der hohen Beamtenschaft und den nachgelagerten Betrieben des rot-grünen Wiens. Ein Insider der ganzen Geheimbündelei freut sich jedenfalls schon auf ein vielleicht stattfindendes Outing, wie man modern sagt: „Ist Michael Häupl tatsächlich Freimaurer, oder ist das nur ein Gerücht?“