Mehr Känguru-Fleisch soll auf die australischen Speiseteller. Diese Forderung erhebt jetzt der Ökologe Bryan Grieg Fry. Grund für Frys Forderung ist die rasant steigende Känguru-Population auf dem australischen Kontinent. Seit 2010 soll die Anzahl der Kängurus von 27 Millionen auf 45 Millionen Tiere angestiegen sein. Auf einen australischen Staatsbürger kommen 2017 bereits zwei solche Beuteltiere.
Derzeit finden sich in den australischen Tiefkühltruhen vor allem Geflügel, Rind-, Schweine- und Lammfleisch. Krokodil, Büffel, Reh und Känguru werden nur selten von Spezialanbietern bezogen.
Australier wollen Wappentier nicht verspeisen
Kängurufleisch ist fettarm und enthält wichtige Inhaltsstoffe wie Eisen, Protein und Omega 3. Vom Gesundheitsstandpunkt wäre dies also zu empfehlen. Trotzdem haben viele Australier ein Problem damit, ihr Wappentier zu verspeisen.
Durch die große Anzahl der Kängurus werden diese auch zunehmend ein Problem für die Landwirtschaft, da sie durch das Abweiden ganzer Flächen in Konkurrenz zu Rinder- und Schafherden stehen. Die Geschmäcker sind aber offensichtlich verschieden, denn während Australien auf das Känguru ernährungstechnisch setzen soll, freunden sich die Schweizer gerade mit Mehlwürmern als Nahrungsmittel an.