Der sozialliberale Präsident Emmanuel Macron beleidigt in fortgesetztem Maße sein Staatsvolk. Nachdem er bereits vor Wochen Kritiker seiner Politik als Faulenzer, Zyniker und Radikale beschimpft hatte, hat sich Macron jetzt die Arbeitslosen vorgenommen. Wörtlich meinte der Präsident, dass Arbeitnehmer, deren Betriebe schließen müssen, sich lieber einen neuen Job suchen sollen, als auf die Barrikaden zu gehen.
Linkes Lager über Macron-Äußerungen verschnupft
Bereits in seiner Zeit als Wirtschaftsminister unter seinem Vorgänger Francois Hollande war der französische Präsident für seine Wortspenden gegen Arbeitnehmerrechte bekannt. Schlussendlich führte dies auch zu seinem Karriereende in der sozialistischen Regierung. Viele Wähler und Unterstützer von Macron aus dem linken Lager sind wegen der neuerlichen Äußerungen verschnupft und bereuen ihre Wahlentscheidung.
Diktatur der Dringlichkeit und Snobismus wie unter Hollande
Vor allem die wie unter Hollande herrschende Diktatur der Dringlichkeit bei überfallsartig kommunizierten Reformprojekten und der ebenfalls herrschende Snobismus Macrons als erster Mann im Staat verschrecken zunehmend die Bürger Frankreichs. Mittlerweile ist die Beliebtheit des Amtsinhabers bereits im freien Fall.
Zuletzt machten auch üppige Make Up-Kosten des Präsidenten, die der Steuerzahler zu berappen hat, Schlagzeilen. Dazu kommt die erste große Niederlage bei den Senatswahlen.