Es war die Überraschung aus der Politik der letzten Tage: Die Sondierungsgespräche zwischen der Christlich-Demokratitischen-Union, der Christlich-Sozialen-Union aus Bayern, den Grünen und der Freien-Demokratischen-Partei, welche mit großem Interesse verfolgt wurden, sind , wie unzensuriert bereits berichtete, gescheitert. Nun blickt man interessiert auf die Reaktionen der verschiedenen Parteispitzen. Diese mussten am Montag alle bei Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier antreten, welcher sich strikt gegen Neuwahlen ausspricht, so wie er es in der anschließenden Pressekonferenz bekräftigte: “Wer sich in Wahlen um politische Verantwortung bewerbe, darf sich nicht drücken, wenn man sie in den Händen hält”
Merkel weiter wie bisher
Mit Spannung wurde auch die Reaktion der Bundeskanzlerin erwartet. Viele Kritiker, nicht nur jene aus dem rechten Lager, könnten nun ihren Rücktritt fordern. Montag Abend erklärte sie jedoch in einem Interview im Staatsrundfunk der ARD zu der Frage, ob sie auch in den kommenden Jahren bereit sei, die Verantwortung zu übernehmen: Sie hätte den Menschen versprochen, dass sie für vier weitere Jahre an einer Regierungsspitze zur Verfügung stehe, und das gelte weiterhin. Sie bekräftigt ihre Aussagen mit einem “Also ja”.
Rückendeckung von der Partei
Innerhalb Ihrer Partei scheint Merkel jedoch weiterhin viel Rückhalt zu genießen. Kurz nach dem “Jamaika-Aus” betonte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und 4. Stellvertretende Parteivorsitzende Armin Laschet auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf, dass es in einer Schaltkonferenz am Montag Vormittag weiterhin geschlossene Zustimmung für die Parteivorsitzende gegeben habe.