Hinter den Kulissen läuft eine breit angelegte Aufrüstung der Armee des GUS-Staates Tadschikistan durch Russland an. Dieses Projekt wurde von Präsident Wladimir Putin in der Moskauer Staatsregierung zur Chefsache erklärt. Eine wachsende Bedrohung der GUS-Staaten durch den Islamischen Staat (IS) aus dem Bereich Afghanistan machen strategisch eine Neuausstattung mit Militärtechnik notwendig.
Panzer, Kanonen und Hubschrauber um 122 Millionen Dollar
In einer ersten Phase wurden durch die russischen Streitkräfte der tadschikischen Militärs drei Panzer T-72B1, neun Schützenpanzerwagen BTR-80, BTR-70 und BMP-2, drei Haubitzen D-30 und drei Flak-Anlagen, Hubschrauber Mi-24 und Mi-8 überlassen. Das Gesamtpaket umfasst einen Gegenwert von 122 Millionen US-Dollar.
Tadschikistan soll afghanische Grenze sichern
Mit diesen Ausrüstungsgegenständen im Gegenwert von 122 Millionen US-Dollar verdoppelt Tadschikistan laut Militärexperten sein diesjähriges Militärbudget. Die Ausrüstung soll die technische Grundlage für den Einsatz einer taktischen Kompaniegruppe an der afghanischen Grenze sein, die mobil auf jede potentielle Gefahrenlage reagieren können soll.
Tadschikistan wird hier als südlicher Pufferstaat der GUS-Staaten eine zentrale Rolle gegen den IS zugeordnet. In Moskauer Militärkreisen geht man davon aus, dass weitere Lieferungen zur Hochrüstung der dortigen Streitkräfte im Jahr 2018 folgen werden.