Rohstoffe erfahren rund um das Jahresende einen wahren Höhenflug. Die Londoner Rohstoffbörse meldet einen neuen Höchststand beim Tonnenpreis für Kupfer. Dieser zog neuerlich um 1,2 Prozent an und erreichte damit mit 7.210 US-Dollar je Tonne den höchsten Stand seit dem Jahr 2014. In den letzten Monaten hatte Kupfer einen Preisanstieg von nicht weniger als 30 Prozent zurückgelegt. Der aktuelle Höhenflug ist vor allem auf eine aktuelle Produktionsdrosselung in China zurückzuführen.
Staatliche Aufsichtsbehörden sollen aus Gründen des Umweltschutzes Chinas größtes Kupferabbauunternehmen Jiangxi Copper angewiesen haben, die Produktion einzustellen. Grund dafür sollen die Luftverschmutzungen sein, die bei winterlichen Verhältnissen besonders eskalieren.
Rohstoffmarkt-Schwankungen verunsichern Industrieproduktion
Die durch wechselnde Abbaustrategien verursachten Rohstoffmarkt-Schwankungen und die dadurch ausgelösten Preisanstiege verunsichern vor allem die internationale Industrieproduktion. Wie die Unternehmensberatung Boston Consulting Group in einer vor kurzem durchgeführten Umfrage unter Managern von rund 100 Großfirmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz festgestellt hat, beklagen fast 50 Prozent der Verantwortungsträger, dass die Versorgung mit Rohstoffen immer schwieriger werde.
Sie rechnen daher mit einem weiteren Preisanstieg und Schwierigkeiten bei der Versorgung mit den notwendigen Grundlagenstoffen für ihre jeweiligen Fertigungsprozesse.
Kupfer-Diebstähle werden weiter zunehmen
Der hohe Kupferpreis bedeutet aber auch, dass die bisher schon grassierende Eigentums-Kriminaliät in diesem Bereich druch Ost-Banden weiter blüht. Baufirmen berichten immer wieder über Kupferdiebstähle auf Baustellen, selbst wenn die Kabel bereits unter Strom stehen. Ähnliche Entwicklungen machen den Wiener Linien und den ÖBB das Leben schwer. Und führen zu ständigen Störungen im (U-)Bahnbetrieb.