Am 2. Februar gaben die beiden Gesundheitslandesräte von Nord- und Südtirol den Startschuss für einen gesamttiroler Rettungsdienst, und sie taten dies symbolträchtig am Brenner.
Verbesserte und noch engere Zusammenarbeit von Nord- und Südtirol
Durch eine verbesserte und noch engere Zusammenarbeit zwischen den Leitstellen in Nord- und Südtirol wird die grenzüberscheitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst optimiert. Auf diese Weise kann Patienten in Zukunft ohne Rücksicht auf die 1919 von den damaligen Siegermächten des Ersten Weltkrieges durch das Land gezogene Staatsgrenze effizienter und schneller geholfen werden.
Den Startschuss für das Gesamttiroler Kooperationsprojekt gaben am Freitag Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (Innsbruck) und seine Südtiroler Amtskollegin Martha Stocker am Brenner.
Schnellere Hilfe durch landesweite Einsätze
Wenn transportfähige Patienten eine rettungsdienstliche Versorgung etwa im Grenzgebiet am Brenner, dem Reschenpass oder im Oberpustertal benötigen, wird ihnen die unbürokratische Rückführung über die Staatsgrenze zum nächstgelegenen Krankenhaus möglich gemacht. Sollte außerdem für einen Rettungseinsatz am Unfallort nicht genügend Personal zur Verfügung stehen, kann zur Unterstützung und trotz der Staatsgrenze auch der Rettungsdienst des jeweils anderen Landesteiles angefordert werden.
Die nächstgelegenen Rettungskräfte werden so noch schneller zu den Verunglückten geführt. Einheimische und Touristen können sich künftig darauf verlassen, dass an der Grenze zwischen den getrennten Tiroler Landesteilen unabhängig vom Unfallort die schnellstmögliche Hilfe gewährleistet ist, so die beiden zuständigen Landesräte Tilg und Stocker.
Länderübergreifende Hilfe schon länger praktiziert
Bereits seit vielen Jahren bestehen Abkommen Südtirols mit nordtiroler Gesundheitseinrichtungen zur Erbringung hochspezialisierter Leistungen für die südtiroler Patienten. Mit dem neuen Pilotprojekt im Bereich des Rettungswesens wird die länderübergreifende Versorgung der Patienten um ein wichtiges Kapitel erweitert. Damit wird nicht nur die Versorgung der Patienten optimiert, sondern auch die Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen beider Tiroler Landesteile weiter gestärkt.