Die amtierende bulgarische Außenministerin Ekaterina Zaharieva rüttelt während des aktuellen Ratsvorsitzes ihres Landes an den Grundfesten der aktuellen Sicherheitsarchitektur innerhalb des Schengenraumes. Sie möchte Grenzkontrollen innerhalb der EU in der nahen Zukunft abschaffen.
Im Zuge der Asylkrise 2015 waren von einzelnen Ländern Binnengrenzkontrollen eingeführt worden, um die illegale Zuwanderung einzudämmen. Deutschland hat diese bis auf Weiteres bis Mai 2018 eingeführt, – Österreichs Innenminister Herbert Kickl möchte dieses Kontrollsystem auch über den Mai hinaus aufrechterhalten. Aktuell haben auch Dänemark und Schweden als EU-Staaten diese Kontrollen in Kraft gesetzt.
Einwanderung wieder erleichtern
Die bulgarische Außenministerin bemüht nun allerdings wieder einmal wirtschaftliche Argumente, um die Binnenkontrollen innerhalb des Schengenraumes auszuhebeln. Gleichzeitig möchte Bulgarien und Rumänien Teil eines in Zukunft ohne Binnenkontrolle agierenden Schengenraumes werden.
Bulgarien ist Transitland für illegale Zuwanderer
Bulgariens Außenministerin Zaharieva ignoriert dabei offensichtlich, dass von der Türkei über Bulgarien und Rumänien eine neue Balkanroute für illegale Zuwanderer wachsenden Zuspruch erhält. Aktuell ist etwa die im Westen Rumäniens liegende Stadt Temeswar Ausgangspunkt von Schlepperbanden, die Illegale mittels LKW-Transport über Ungarn nach Österreich und Deutschland schleusen wollen.