Besucht man dieser Tage die Internetseite des “Österreichischen Fachverlages für Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit”, springt einem ein Volksschulmädchen im Kopftuch entgegen. Es handelt sich dabei aber nicht etwa um eine Warnung vor der ganz und gar nicht schleichenden Islamisierung oder der Unterdrückung von selbst kleinsten Kindern. Vielmehr wirbt der Caritas-Verlag “Unsere Kinder” mit seiner neuen Broschüre “Umgang mit Religionen und Weltanschauungen. Gutes Miteinander in der Vielfalt kultureller und religiöser Prägungen”.
Kopftuch und Demokratie
So wie es die linksgesinnten HintermännerInnen des Vereins vermutlich gerne sehen würden, steht im Hintergrund des Kopftuch tragenden Kindes ein kleines blondes Mädchen mit blauen Augen in etwa der gleichen Altersstufe und hält sich freundschaftlich an den Schultern ihres moslemischen Vorbildes fest.
Dass die beiden Mädchen noch nicht einmal in die Schule gehen, sondern offensichtlich Kindergartenkinder symbolisieren sollten, verrät auch die detailliertere Beschreibung: “Ethik im Kindergarten. Was ElementarpädagogInnen mit der Demokratie zu tun haben.”
Naive Einstellung zu arabischen Einwanderern
Während die Herausgeber zwar die erschreckende Tatsache, dass selbst in Österreich schon Kindergartenkinder zum Tragen eines Kopftuches verdonnert werden, erkannt haben, geben sie sich jedoch weiterhin einer anderen Illusion hin: Sie glauben, dass die arabische Einwanderergesellschaft tatsächlich irgendeinen Wert auf demokratische Prozesse legt und erarbeiten sie in ihrem neuen Magazin detailreich.