Mit besonderen Lockangeboten im Rohölhandel möchte das sozialistische Venezuela jetzt seine Kryptowährung Petro in den Weltwirtschaftskreislauf pumpen. Erster Adressat ist Indien, dem ein 30 prozentiger Rabatt bei Bezug von venezulanischem Erdöl angeboten wurde, wenn es die Transaktion in der Ditigalwährung Petro begleicht und diese vorher ankauft. Ziel der Venezulaner ist es, die unter der Führung der USA verhängten Wirtschaftssanktionen zu umgehen.
Würde das am Beispiel Indien gelingen, dann könnte man auf weitere Kooperationspartner in diesem Sinne hoffen. Venezuelas Vize-Minister für Kohlenwasserstoffe, Angel Gonzales, legt große Hoffnung in die Kryptowährung, um so aus der Sanktionsfalle zu kommen.
Petro ist an den venezulanischen Erdölpreis gebunden
Im Unterschied zur Digital-Leitwährung Bitcoin ist der Petro preislich an den venezulanischen Erdölpreis, das heißt an den Gegenwert eines Barrels Öl gebunden. Dieser Preis ist allerdings nicht marktwirtschaftlich, sondern politisch durch die Regierung unter Staatspräsident Nicolás Maduro festgelegt. Mit dem Petro möchte Venezuela die Dollarabhängigkeit im internationalen Rohstoffhandel unterlaufen. Die USA wiederum hat im Zusammenhang mit den verhängten Sanktionen auch den Ankauf des Petro verboten.