Die oppositionelle syrische Organisation “Weißhelme” (auch “Syrischer Zivilschutz”) verliert die finanzielle Unterstützung der USA. Dies meldete der Fernsehsender CBS am 3. Mai. Der Grund sind vermutlich generelle Einsparungen der USA in Syrien. US-Präsident Donald Trump hatte bereits Ende März das Außenministerium angewiesen, 200 Millionen Dollar für verschiedene Projekte in Syrien nicht auszuzahlen.
USA stellten ein Drittel des Budgets der “Weißhelme”
Es ist noch unklar, ob die Finanzierung aus den USA dauerhaft oder nur vorübergehend eingestellt wird. Aus dem US-Außenministerium hieß es nur, die Unterstützung der “Weißhelme” sei “unter Begutachtung”. Bisher hatte das US-Außenministerium ein Drittel des Finanzbedarfs der “Weißhelme” gedeckt.
“Weißhelme” machen trotzdem weiter
Ein Sprecher der “Weißhelme” sagte, der Ausfall der Finanzierung aus den USA werde ernsthafte Auswirkungen auf die Tätigkeit der Organisation haben. Die vor allem durch britische Finanzmittel in den “Rebellengebieten” aufgebaute Organisation werde aber auf jeden Fall weitermachen. Die “Weißhelme” werden noch von einigen anderen Ländern unterstützt, darunter neben Großbritannien auch Deutschland, Katar und die Türkei. Deutschland und Großbritannien haben derzeit nicht vor, die Unterstützung einzustellen.
“Weißhelme” stehen unter Verdacht, Lügenpropaganda zu betreiben
Gegen die “Weißhelme” wurde wiederholt der Vorwurf erhoben, Vorfälle zu inszenieren, um dem Regime von Baschar al-Assad zu schaden. Nahost-Experte Günter Meyer wirft ihnen beispielsweise in einem Interview mit der ARD vor, Rettungen von Kindern sowie mehrere angebliche Chemie-Angriffe, auch den jüngsten in Duma, inszeniert zu haben.