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Achilles: Zukünftige Generationen lernen ihn als Schwarzen kennen.

13. Mai 2018 / 15:22 Uhr

Color-blind casting für Film und Fernsehen: Wenn Schwarze Weiße spielen

Was haben der griechische Held Achilles, Göttervater Zeus, Robin Hoods schlagkräftiger “Bruder Tuck”, Lady Guinevere aus der Artus-Sage, die Gemahlin des englischen Königs Heinrichs IV., Margarete von Anjou sowie Johanna von Orleans gemeinsam? Man kommt vielleicht nicht so einfach drauf, aber: Sie wurden und werden allesamt von schwarzen Schauspielern dargestellt.

Hollywood und BBC ganz vorn dabei

Dabei sind die oben angeführten Beispiele nur einige wenige, in Wirklichkeit geht diese “Afrikanisierung” europäischen Kulturguts noch viel tiefer. Schon vor einiger Zeit sorgte eine BBC-Kinderserie, in der römische Soldaten im alten Britannien als Schwarze dargestellt wurden, für heftige Kontroversen. So heftig, dass von den Erfindern dieser Multikulti-Römer sogar kurzfristig die Theorie verbreitet wurde, der Ur-Brite wäre ein dunkelhäutiger, blauäugiger Jäger und Sammler gewesen – eine These, die sich wie erwartet schnell als kompletter Hoax herausstellte.

Das Fehlen eigener Sagen?

Neben der BBC wird auch in Hollywood die Praxis exzessiv gepflegt, Rollen europäischer Heldengestalten mit schwarzen Schauspielern zu besetzen. Eine Liste findet sich hier. Auffallend ist dabei, dass es kaum asiatische Schauspieler gibt, denen solche Rollen zufallen. Lucy Liu als “Charlie’s Angel” scheint eine der wenigen Ausnahmen zu sein, die die Regel bestätigen.
Das mag vielleicht daran liegen, dass Chinesen, Japaner und Koreaner usw. über eine eigene, sehr reichhaltige Kultur und Tradition verfügen, welche sie im Gegensatz zu den Afrikanern auch zu pflegen und zu bewahren wissen – doch dieser Gedanke wäre natürlich genauso rassistisch wie die daraus logisch folgende Frage, was denn die Schwarzen von heute davon abhält, ihre Sagen und Mythen selber niederzuschreiben und sich ihr eigenes kulturelles Universum zu erschaffen.

Politisch korrekte Umerziehung

In Wirklichkeit scheint es sich jedoch wieder einmal um ein absichtliches Vorgehen zu handeln, das von “ganz oben” ausgeht. Immerhin hat man sich die Mühe gemacht, mit “color-blind casting” extra einen Begriff dafür zu erfinden.

Die langfristige Wirkung sollte nämlich nicht unterschätzt werden: In einer Zeit, in der die Kinder den Löwenanteil ihrer Informationen aus TV und Internet beziehen, wird das ständige Vorführen Schwarzer in Rollen europäischer Figuren dazu führen, dass kommende Generationen glauben, Schwarze hätten immer schon wie selbstverständlich in Europa gelebt.

Unter diesem Aspekt betrachtet ergibt “color-blind casting” natürlich absolut Sinn, zumindest aus dem Augen der Globalisten betrachtet.

Und Nollywood?

Was bei diesen “toleranzmotivierten” Anstrengungen, dem weißen Nachwuchs das Multikulti-Europa von Morgen als Selbstverständlichkeit zu verkaufen, wieder einmal auf der Strecke bleibt, ist Afrika selber. Denn immerhin gibt es in Nigeria eine “Nollywood” genannte, aufstrebende Szene von Filmschaffenden, die mit einfachsten Mitteln teilweise ziemlich anspruchsvolle Filme produziert. Hier wären junge Afrikaner, die ihre eigenen Geschichten auf ihre eigene Art erzählen – die könnte man doch fördern, wenn man es denn wirklich ernst meinte mit dem “Empowering”! Ein berühmter, schwarzer Schauspieler aus den USA wäre sicher ein großartiges Zugpferd für so manchen “Nollywood”-Film – doch die scheinen sich mehr zu von Weißen erfundenen Traumwelten wie “Wakanda” hingezogen zu fühlen.

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