Während in Österreich eine Gesichtsverhüllung in der Öffentlichkeit bereits verboten ist, scheint man in Deutschland den umgekehrten Weg einzuschlagen. Ein Kurs in der Volkshochschule Dresden soll den Teilnehmerinnen “bunte” islamische Mode schmackhaft machen.
“Praktisch ausprobieren, wie sich eine Burka anfühlt”
“Farbenfrohe Kopfbedeckungen machen neugierig auf ihre Trägerinnen” steht tatsächlich im Kursheft für das Sommersemester der Volkshochschule. Und die Teilnehmerinnen des von der Stadt geförderten Kurses können testweise in eine Burka schlüpfen, wo man “praktisch ausprobieren” kann, “wie sich eine Burka anfühlt”. Es klingt, als lade die Volkshochschule zu einem Koch- oder Bastelkurs ein.
“Mit Fingerspitzengefühl kulturelle Bezüge herstellen”
In der Bild-Zeitung erfährt man die ersten Stellungsnahmen zum Schnupperkurs: VHS-Sprecherin Regina Moltke stellt auf Anfrage der Zeitung auch einen Bezug zu den Pegida-Demos her. “Wir als VHS verstehen uns als Ort der Integration. Der Kurs ist wertungsfrei, dient Bürgern dazu, sich eine Meinung zu bilden.” VHS-Kursorganisator Frank Uhlmann ergänzt: “Als Bildungsträger wollen wir nichts verherrlichen oder ,Ideologieschmiede’ sein, sondern wollen auch mit dem nötigen Fingerspitzengefühl kulturelle Bezüge herstellen.”
“Unkritisch Weltanschauung hinter der Bedeckung verniedlicht”
Ganz anders hingegen die moslemische Frauenrechtlerin Seyran Ates: Der Kurs verfestige ein traditionelles Rollenbild der Frau im Islam.
Mit der in der Kursbeschreibung verwendeten Sprache werde unkritisch die Weltanschauungen hinter der Bedeckung verniedlicht: Eine Gesellschaft, in der die Geschlechter weitestgehend voneinander getrennt sind.
Bleibt zu hoffen, dass recht viele fortschrittliche linke und grüne Damen den Kurs besuchen mögen. Hier das Kursprogramm: