Wer gedacht hätte, dass Michael Ludwig Politik für die Wiener macht, der hat sich geirrt. Ludwig ist strammer Vertreter der Refugees-Welcome-Richtung seiner Bundespartei unter Christian Kern.
Richtungsstreit in der SPÖ: Ludwig gegen Doskozil
Mit seiner Forderung, wonach “wir auch Asylzentren in Europa brauchen” (brauchen wir?), zeigt er ganz klar: Nicht der Schutz der autochthonen Bevölkerung liegt ihm am Herzen, sondern das Wohl der einwanderungswilligen Armutsmigranten.
Doch die Flügelkämpfe innerhalb der SPÖ treten damit nur klarer zu Tage.
Zuletzt hatte Hans Peter Doskozil Verfahrenszentren außerhalb Europas, “in der Sahelzone – Niger etwa” gefordert. Damit wäre Europa von den unberechtigt Asyl begehrenden Migranten, die in Wahrheit nur die Vollversorgung durch den europäischen Steuerzahler erreichen wollen, entlastet. “Man wird das Problem nur mit einer Verfahrenssystematik lösen können, sodass die Flüchtlinge merken: Es ist egal, in welches europäische Land ich geschleppt werde – mein Asylverfahren wird da nicht behandelt, ich muss wieder zurück ins Verfahrenszentrum”, so Doskozil. All diese Vorstellungen seien mit Christian Kern “paktiert”.
Ludwig will Doskozils Pläne “ergänzen” – im Sinne der Einwanderungsbefürworter
Wiens Bürgermeister will die Vorstellungen allerdings “ergänzen” und geht in gewisser Weise in Opposition zum beliebten ehemaligen Verteidigungsminister. Im Krone-Gespräch erklärt Ludwig: “Ich war immer schon dafür, dass eine Sicherung der EU-Außengrenzen vorzunehmen ist, aber ich bin auch für menschenrechtskonforme Zentren außerhalb und innerhalb Europas.” Als ob in europäischen Verfahrenszentren, nur weil sie in Afrika liegen, keine “menschenrechtskonformen” Bedingungen vorlägen!
Ludwig sorgt sich um die Migranten und will ihnen die “schwierigen Wege nach Europa ersparen”. Wenig kümmert sich Ludwig hingegen um die Wege der Wiener, die nicht nur rund um den Praterstern als Folge der orientalischen und afrikanischen Einwanderung schwierig und gefährlich geworden sind.