Wenn man richtig einkauft, kommt man mit 150 Euro monatlich locker über die Runden. Ein Leser zeigt, wie es geht.

29. Juli 2018 / 13:59 Uhr

150 Euro monatlich geht: Unzensuriert.at veröffentlicht Einkaufsliste eines Lesers

Noch immer blamieren sich Medien mit Attacken gegen die freiheitliche Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, die zuletzt in einem Interview gemeint hatte, dass es für Flüchtlinge möglich sei, von 150 Euro monatlich leben zu können. “Sind fünf Euro am Tag genug”, wird seither öffentlich gefragt. An unzensuriert.at wandte sich ein Leser mit seiner Einkaufsliste, die dokumentiert, was er im Juni 2015 in Supermärkten eingekauft hat. In Summe kommt er auf 130 Euro. Nahrung hat der Leser aber für insgesamt drei Personen eingekauft. Und der Leser gibt an, noch wesentlich günstiger unterwegs gewesen zu sein können – wenn er wollte. “Ich führe ein Haushaltsbuch und habe eine Zeit lang jede Rechnung (Datum, Supermarkt, etc.) abgeschrieben, damit ich einen Preisvergleich hatte. Auch die Preisnachlässe sind angeführt”, sagte er gegenüber unzensuriert.at.

Kopfschütteln über Österreich

Über die Tageszeitung Österreich, die am Sonntag ihren Einkauf veröffentlichte (Wurstsemmel, Nudeln, Tomatensugo und einen Apfel), kann er nur den Kopf schütteln. “Diese Milchmädchenrechnung ist ohnehin falsch. Es geht nicht darum, fünf Euro am Tag auszugeben, sondern mit 150 Euro monatlich mit Essen etc. über die Runden zu kommen. Manchmal kauft man mehr ein, braucht dafür aber an anderen Tagen weniger”, erklärt der Leser.

Man müsse bedenken, dass man etwa einen Kilo Reis um weniger als einen Euro bekommen kann, mit einem Kilo Reis könne man jedoch leicht zehn Portionen kochen. Salz und Öl falle da kaum ins Gewicht. Und was den Apfel betrifft, den Österreich teuer gekauft hat, meint der Leser: “Beim richtigen Supermarkt bekomme ich um weniger als zwei Euro einen ganzen Sack voll Äpfeln. Da kaufe ich doch nicht um 50 Cent einen einzigen!”

Auf Sonderangebote achten

“Wissen die von Österreich das nicht? Die sollen einmal zum Meiselmarkt schauen. Dort bekommt man drei Kilo filetiertes Hühnerschnitzel um 15 Euro. Selbst der kleinste Kühlschrank hat ein Gefrierfach, da passt das alles mit Frischhaltefolien hinein und würde allein schon für das halbe Monat reichen – wenn notwendig. Einen ganzen Laib Brot bekommt man um einen Euro oder 1,20 Euro, davon kann man mehrere Tage leben. Ein Kilo Weißkraut kostet noch weniger, man kann damit aber einen ganzen Topf füllen. Ein Kilo Nudeln ist um einen Euro zu haben. Oder Erdäpfel sind immer günstig, halten aber sehr lange. Außerdem gibt es Rabattaktionen oder auch Tage, an denen man bis zu 15 Prozent auf alles billiger kaufen kann”, ergänzt der Leser.

Hygieneartikel halten ewig

Und bezüglich der Hygieneartikel hält er fest: “Seife, Zahnpasta, Waschpulver, Duschgel oder ähnliches halten ewig. Da kaufe ich immer, wenn es Angebote gibt. Und die gibt es immer wieder! Jüngst gab es bei einem Superparkt eine Rabattaktion für ein Waschmittel. Mit entsprechender Mitgliedskarte kauft man um 15 Euro für 120 Waschgänge. Laut Werbung sind das zwölf Cent pro Waschgang. Ich habe einmal gleich vier Packungen gekauft und mir dabei mehr als 60 Euro erspart!” Und somit seien Hygieneartikel über Monate oder sogar Jahre abgedeckt. Man müsse nur einmal mehr Geld in die Hand nehmen.

Und hier die Einkaufliste

Unzensiert.at veröffentlicht die – einfach gestaltete – Zusammenfassung des Lesers. Auffallend dabei ist sein Kauf von Milchprodukten. Im Juli 2015 gab der Leser übrigens nur 114 Euro aus, wie er berichtete – wohlgemerkt, um drei Personen über die Runden zu bringen.

Wir treten den Beweis an:
“150-Euro-Challenge”: Wie günstig kann oder muss sich der Österreicher ernähren?

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