Ein Einwanderungsproblem der besonderen Art beschert Spanien den Gärtnern in Österreich seit knapp 50 Jahren. Seit dem Jahr 1971 haben sich die spanischen Nacktschnecken mit zunehmender Population in den Privatgärten der Alpenrepublik angesiedelt. Ursprünglich kamen diese “Spanier” illegal mit Obst- und Gemüselieferungen von der iberischen Halbinsel nach Österreich. Zwischenzeitlich haben sie heimische Schneckenarten, etwa die Rote Wegschnecke, aus der Natur fast verdrängt.
Einwanderungsproblem bedroht heimische Artenvielfalt
Bei einer aktuellen Erhebung wurden bei einer Schneckensammlung in 1.100 heimischen Gartenanlagen in 92 Prozent der Fälle Nacktschnecken angetroffen. Die spanischen Nacktschnecken fressen nicht nur das österreichische Gemüse sondern machen sich auch über das Gelege der einheimischen Schneckenarten her und dezimieren diese damit.
Generell bedroht das Einwanderungsproblem fremder Pflanzen und Tiere die heimische Artenvielfalt. In jüngster Vergangenheit mussten etwa in der Wiener Lobau die Eschenbestände radikal dezimiert werden, da ein Pilz aus dem Osten die hier wachsenden Baumbestände befällt und zum Umstürzen bringt.