Viele Fans des Eurovision Song Contests (ESC) werden aufatmen. Auch in den kommenden Jahren wird der ESC keine Propagandaplattform für die Türkei und dessen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan werden können. Den Grund dafür liefert niemand anderer als die/der Österreicher(in) Conchita Wurst.
Seit 2013 sind die Türken nicht mehr beim alljährlichen ESC-Wettbewerb dabei. Den anhaltenden Boykott des von der European Broadcasting Union (EBU) veranstalteten Sängerwettbewerbs erklärt der Präsident des staatlichen Senders TRT, Ibrahim Eren, in einem Interview mit der türkischen Tageszeitung Hürriyet mit dem Auftritt und Sieg von Conchita mit dem Song “Rise like a Phönix” im Jahr 2014.
Türkei: Conchita können wir wegen unserer Kinder nicht zeigen
Eren bekräftige das Nein der Türken gegenüber dem ESC damit, dass man es als öffentlich-rechtlicher Fernsehsender nicht verantworten könne, dass man um 21.00 Uhr eine Sendung zeige, wo Kinder zusehen würden, und eine Kunstfigur, die zugleich Bart und Rock trage und zugleich Frau und Mann sein wolle, auftritt. Erst wenn dieser Makel behoben sei – soll heißen, ein/e solche Sänger(in) nicht mehr auftreten dürfe – könne man wieder teilnehmen. Derzeit sei die EBU als Veranstalter jedenfalls von ihren ursprünglichen Werten abgekommen, was eine türkische Teilnahme verunmögliche.