Die Israelin Netta Barzilai brachte mit ihrem Sieg den Eurovisions Song Contest für 2019 nach Hause – oder auch nicht.

13. August 2018 / 16:17 Uhr

Eurovision Song Contest: Israel könnte als Austragungsort 2019 ausfallen

Die Austragung des Eurovision Song Contest (ESC) in Israel im kommenden Frühjahr steht auf Messers Schneide. 2019 hätte eigentlich das “gelobte Land” Austragungsort für den ESC sein sollen, nachdem die Sängerin Netta Barzilai das Wettsingen im Mai 2018 gewonnen hatte. Jetzt schwelt aber ein massiver Streit über die Finanzierung zwischen der israelischen Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und dem Fernsehsender Kan.

Gegenseitig halten sich die beiden Institutionen vor, die Finanzierung über 157 Millionen Schekel, rund 37 Millionen Euro, aufstellen zu müssen. Durch Einnahmen der Veranstaltung rechnet man mit einem Budget von 24 Millionen Euro, die restlichen 13 Millionen Euro hängen aber noch in der Luft.

Austragungsort Jerusalem ist ebenfalls umstritten

Nicht nur bei den Finanzen hakt es gewaltig zwischen Regierung und Medienanstalt. Der Austragungsort Jerusalem ist in der Öffentlichkeit ebenfalls umstritten. Nachdem Israels Regierungschef Netanjahu diese Stadt als Austragungsort festgelegt hatte, rührten sich die Verantwortlichen des Veranstalters der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Sie wollen den Wettbewerb der Austragungsorte abwarten, und hier sind auch noch die Küstenstädte Haifa, Tel Aviv und Eilat im Rennen.

Streit könnte ESC wieder nach Österreich bringen

Kommt es zu keiner Einigung über die Finanzen, dann würde das Los den Zweit- bzw. Drittgereihten aus 2018 treffen, und das sind Zypern und Österreich. Leicht können es sich jedenfalls die Türken in diesem Zusammenhang machen – sie nehmen weiterhin von einer Teilnahme am ESC Abstand und nennen als Grund Conchita Wurst aus Österreich.

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