Jetzt macht das schwarze Regime in Südafrika ernst mit der angekündigten Enteignungspolitik gegenüber weißen Farmern. In einer sogenannten Testphase soll 139 weißen Farmern das Acker- und Weideland weggenommen werden. Ursprünglich war noch die Rede davon, dass entsprechende Entschädigungen an die derzeitigen Eigentümer durch die vom African National Congress (ANC) dominierten Regierung ausbezahlt werde.
An diese Vorgangsweise hält sich das von der schwarzen ANC-Aktivistin Maite Nkoana-Mashabane geführte Landwirtschaftsministerium in Pretoria nicht mehr. Die betroffenen Farmer sollen maximal zehn Prozent des Verkehrswerts bekommen – steigen sie nicht darauf ein, bekommen sie gar nichts.
Bei Nichteinigung mit Farmern gar keine Entschädigung
Die schwarze Landwirtschaftsministerin beruft sich auf Paragraph 42E der südafrikanischen Verfassung, der in Bezug auf die Rückgabe der Landrechte festhält, dass Enteignungen ohne finanzielle Kompensationen korrekt seien, wenn man sich mit dem bisherigen Eigentümer nicht einige. Viele befürchten auch Übergriffe gegen weiße Farmerfamilien, die in der Vergangenheit schon oft mit dem Tod der Betroffenen geendet haben.
Die aktuelle Enteignungswelle ist für die in Südafrika noch verbliebenen Farmer ein Alarmzeichen. Viele überlegen eine Flucht ins Ausland, Russland hat deshalb bereits Vorkehrungen getroffen, tausende Farmerfamilien aufzunehmen.