Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat ein besonderes Auge auf deutsche Banken mit Türkei-Engagement geworfen.

27. August 2018 / 14:47 Uhr

Deutsche Bankenaufsicht erstellt wöchentlichen Risikobericht über Türkei-Kredite

Eine wöchentliche Türkei-Risikoanalyse macht neuerdings die deutsche Bankenaufsichtsbehörde BaFin bei Kreditinstituten. Schon bisher gab es quartalmäßige bzw. monatliche Risiko-Berichte an die BaFin von einzelnen Instituten. Neuerdings stellte man sogar auf einen Wochenreport um. Gegenwärtig sind deutsche Bankinstitute laut Bundesbank mit knapp 21 Milliarden Euro in der Türkei engagiert.

Noch sieht man die Lage am Bosporus und in Ankara entspannt, was die Ausfallsrisken für deutsche Kreditlinien angeht. Die kurzen Laufzeiten bei vielen Krediten und der Abschluss von Kreditversicherungen würden derzeit eine solide Ausfallshaftung darstellen.

Euro- und Dollarkredite machen Lira-Schwäche zum Geschäftsfall

Eine Vielzahl an türkischen Firmen hat in der Vergangenheit bei ausländischen Bankinstituten Kredite in Dollar oder Euro aufgenommen. Durch die Lira-Abwertung drohen den engagierten Banken daher eigentlich keine Währungsverluste. Für die Schuldner wird es allerdings mit Woche zu Woche schwieriger, ihre Kredite zurückzuzahlen.

Dazu kommt, dass die Türkei als Staat insgesamt ist in den letzten Wochen durch internationale Ratingagenturen überhaupt zurückgestuft worden ist.

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