Seit 20. August können sich Interessenten melden, die bei der nächsten Wien-Wahl als grüner Spitzenkandidat fungieren möchten. Eine Parteimitgliedschaft oder ein Mandat sind dafür nicht nötig.
Erst zwei Interessenten für Listenplatz eins
Bisher haben sich lediglich zwei Interessierte gemeldet: Der Zögling von Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, Peter Kraus, und der Klubobmann im Rathaus, David Ellensohn, bewerben sich für diesen Posten. Im Vorfeld als Kandidaten gehandelte Personen wie die Frauensprecherin Ewa Dziedzic lehnten ein Antreten im Kampf um die Listenspitze in den letzten Tagen ab. Außer Maria Vassilakou; sie meldete sich via SMS und teilte mit, dass sie “erst in ein paar Tagen an die Oberfläche” tauchen werde. Es eilt ja nicht, die Kandidatensuche dauert noch bis 4. September.
Nur 410 Registrierungen für Partizipation
Aber es mangelt nicht nur am Interesse an Listenplatz eins (oder der Schlammschlacht darum). Auch an der Teilhabe an der Wahl des Spitzenkandidaten an sich besteht kaum Interesse – und das bei jener Partei, die sich der “Partizipation”, also dem Mitreden bei allem und jedem, mit Haut und Haar verschrieben hat. Nach einer Woche liegen erst 410 Registrierungen von Personen vor, die mitentscheiden wollen, wer die Grünen bei der über ihre Zukunft entscheidenden nächsten Wien-Wahl als Spitzenkandidat vertreten soll. Und das in einer Millionenstadt. Und das in einer Stadt, die die letzte Bastion neosozialistischer Grün-Politik darstellt. Welch Armutszeugnis.