Ein besonderes Meisterstück der Kindesweglegung in Sachen illegaler Migration bewies jetzt die französische Gendarmerie im französischen Grenzgebiet. Die Präfektur der Region Hautes-Alpes gab zu, dass Einheiten der Gendarmerie mit einem Fahrzeug illegale afrikanische Migranten im italienischen Grenzort Claviere abgesetzt hatten. Die Afrikaner wurden am 12. Oktober einfach in einem Waldgebiet ausgesetzt. Der Fall ereignete sich bei einem Rückführungseinsatz von Illegalen Ausländern aus Italien nach Frankreich.
Offensichtlich waren die Gendarmen wiederum nach Italien eingereist, um sich der menschlichen Fracht zu entledigen. Jetzt behauptet die zuständige französische Präfektin, dass die eingesetzten Exekutivkräfte nicht ortskundig gewesen seien.
Italiens Innenminister glaubt Franzosen nicht
Der italienische Innenminister Matteo Salvini ist über diese Kommandoaktion der Franzosen erzürnt und glaubt die Geschichte, die hier von der Präfektur zum Besten gegeben worden ist, einfach nicht. Afrikanische Migranten einfach auf italienischem Gebiet in einem Wald auszusetzen ist für den Lega Nord-Chef keine Panne, sondern eine Provokation. Auch eine Entschuldigung von Macron werde er als italienischer Regierungspolitiker nicht akzeptieren.
Unterdessen sehen sich die italienischen Behörden in der Region Udine, also im Nordosten Italiens, in ihrer Vorgangsweise bestätigt. Um keine illegalen Migranten von der Balkanroute einsickern zu lassen, wurden dort sogar die Forstschutzorgane in die Pflicht genommen, den Grenzschutz zu verstärken. Eine Maßnahme, die offensichtlich auch an der italienisch-französischen Grenze dringend notwendig ist.