SPÖ-Genosse Wrabetz unterzeichnet im Brandenburgischen Potsdam eine Erklärung für den ORF.

ORF

21. Oktober 2018 / 15:49 Uhr

ORF: Genosse Wrabetz unterzeichnet “Potsdamer Erklärung” im Sinne eines Staatsfunks

Ganz in seinem Element war offensichtlich der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am 19. Oktober in Brandenburg. SPÖ-Genosse Wrabetz unterzeichnete dort nämlich die sogenannte “Potsdamer Erklärung”, die wieder einmal ganz der Ideologie des Staatsrundfunks entsprochen hat, wie eine Aussendung des Österreichischen Rundfunks den Leser und ORF-Zwangsrundfunkgebührenzahler wissen lässt:

In unserer Zeit, die geprägt ist von immer größer werdender Gegensätzlichkeit, der Erstarrung von Standpunkten und Populismus, übernehmen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkorganisationen quer durch Europa eine lebensnotwendige Rolle.

Es war niemals wichtiger (als heute), der Öffentlichkeit die breite Vielfalt der Meinungen und Überzeugungen anzubieten und komplexe Vorgänge aus unterschiedlichen Blickrichtungen abzubilden. Die Nachrichten sollen unparteiisch sein, der Information soll jedermann vertrauen können, Inhalte sollen alle erreichen, alle Auffassungen spiegeln und zwischen den Gesellschaftsgruppen Brücken schlagen. Und gleichermaßen wichtig: die Öffentlich-Rechtlichen machen die Freude an Kultur und Weiterbildung für jedermann zugänglich, unabhängig vom Einkommen oder Lebenslauf.

Das Gefühl nicht wahrgenommen oder gehört zu werden, keine Stimme zu haben, ist von sehr gefährlicher und entzweiender Kraft. Der PRIX EUROPA 2018 mit seinem Leitsatz “Reflecting all voices”, also allen eine Stimme zu geben, stellt sich der Herausforderung.

Die europäischen Rundfunkorganisationen haben die Verpflichtung, ein öffentliches Forum für grundverschiedene Ansichten zu sein. Diese Widersprüchlichkeit gehört zu Europas Identität. Wir haben gelten zu lassen, dass Überzeugungen voneinander abweichen. Dieser Grundgedanke ist das Herzstück der Demokratie. Manche treten zum Beispiel dafür ein, vor Einwanderern die Grenzen zu verschließen, andere streiten für das Gegenteil.

Wie immer die Zukunft aussehen wird, es steht außer Zweifel, dass jetzt die Zeit ist, für Medienfreiheit und für starke öffentlich-rechtliche Medien einzutreten.Unsere Länder brauchen überzeugenden Qualitätsjournalismus und die Menschen brauchen starke, sie verbindende Kommunikations-Plattformen.

Als europäische Rundfunk Veranstalter sind wir stolz darauf, unsere bedeutende Rolle für die Demokratie auch weiterhin zu übernehmen.

Wahrnehmungsverlust: ORF-Wrabetz ist gegen Fake News

Analysiert man die wiedergegebene persönliche Stellungnahme von ORF-Chef Wrabetz, dann kann man sich des Verdachts des fortgesetzten Wahrnehmungsverlustes nicht erwehren. Ausgerechnet der Herr ORF-General spricht sich nämlich gegen Fake News und Filterblasen aus und sieht den Staatsrundfunk als Allheilmittel:

In Zeiten von Fake News und Filterblasen kommt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk als verlässliche Informationsquelle und Orientierungshilfe eine zunehmend bedeutende Rolle zu: Gerade angesichts eines sich verändernden Europas sind die Stimmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als vereinendes und verbindendes Element wichtiger als je zuvor.

Keine Fake News sind allerdings die rechtlichen Gewitterwolken, die sich in Sachen Mehrwertsteuer auf Rundfunkgebühren über dem Künigelberg zusammen brauen. Dem Prozessfinanzierer Advofin werden hier durchaus Chancen eingeräumt, der ORF-Tochtergesellschaft GIS viele Millionen wegzunehmen. 

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