Wer dachte, die verbale Entgleisung des EU-Kandidaten und Landeshauptmann-Sprösslings Luca Kaiser (SPÖ) samt folgendem innerparteilichem Gezänk sei peinlich genug gewesen, der irrte. Denn nun versucht man in Kärnten, den ungeheuerlichen Sager von der “Nazion” auch noch mit einer faustdicken Falschbehauptung zu rechtfertigen.
Falschbehauptung auf Facebook
Im Jänner dieses Jahres hat der hoffnungsvolle Jungpolitiker Österreich noch als “Nazion” in den Schmutz gezogen und sollte vom Papa mit einem EU-Mandat belohnt werden. Doch jetzt, wo sein ungeheuerlicher Sager landesweit publik geworden war, will Luca Kaiser plötzlich “leidenschaftlicher Österreicher” sein und wollte selbstverständlich niemanden beleidigen. Vielmehr sei Innenminister Herbert Kickl schuld an seiner Entgleisung. Denn dieser habe damals angeblich verkündet – und jetzt kommt´s: “Er wolle Flüchtlinge in Lagern konzentrieren”. So ist es auf der Facebook-Seite der Kärntner SPÖ zu lesen.
“Fake News” haben kurze Beine
Wie jedoch in Minutenschnelle zu recherchieren ist, hat der Innenminister nie von “konzentrieren in Lagern” gesprochen. In Wahrheit sprach sich Kickl dafür aus, Asylwerber künftig konzentriert in Grundversorgungszentren unterzubringen. Vom behaupteten “konzentrieren in Lagern” keine Spur. Vielmehr ein weiterer Versuch, den Innenminister mit dieser erfundenen Wortkombination in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken. Ein klassischer Fall von “Fake News”, um von sich abzulenken und andere zu diffamieren.
SPÖ-Landesgeschaftsführer als “Forums-Troll” aufgeflogen
Unmittelbar über dem Posting äußerte sich der Kärntner SPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher noch zu einem angeblichen “Luca Kaiser Bashing”: “Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.” Ob er sich damit selbst meinte? Denn er ist das beste Beispiel, dass man es bei den Kärntner Roten mit Ehrhaftigkeit nicht so genau nimmt und andere gern mit Schmutz bewirft.
Im Jahr 2016 war Sucher nämlich als “Forums-Troll” enttarnt worden. Unter falscher Identität hatte der damalige Villacher Stadtrat in der Kleinen Zeitung politische Mitbewerber verunglimpft und sich selbst gelobt. Eine Frechheit, die ihn offensichtlich nicht daran hinderte, in der Partei noch weiter Karriere zu machen. Warten wir daher ab, ob wir Kaiser Junior nicht in ein paar Jahren mit einem Nationalratsmandat ausgestattet sehen. Frei nach dem Motto: Der Papa wird´s schon richten.