Die illegale Migration von Afrika nach Europa hat ihre Landezonen verlegt. Aktuell ist Spanien und damit Südwesteuropa das Zielgebiet Nummer eins für kriminelle Schlepperorganisationen und illegale Einwanderer. Nicht weniger als 10.042 Migranten landeten auf dem Schiffsweg über das Mittelmeer an den Küsten Spaniens im Monat Oktober. Demgegenüber sollen in Griechenland laut Statistik der UN-Organisation für Migration (IOM) vergleichsweise bescheidene 3.338 Personen gelandet sein und in Italien überhaupt nur noch 1.003 illegale Migranten.
Heuer schon mehr Landungen als in den drei letzten Jahren zusammen
Laut IOM sind in Spanien in den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 mehr illegale Migranten an Land gegangen als in den Jahren 2015, 2016 und 2017 zusammen. Durchschnittlich landen 360 Migranten pro Tag in Süd- und Südostspanien.
West-Sahara-Route ist Hauptverkehrsader für Afrikaner
Mittlerweile ist die sogenannte West-Sahara-Route die Hauptverkehrsader für illegale Migranten aus Schwarzafrika. Über Mali, Mauretanien und die West-Sahara werden sie von ihren kriminellen Helfershelfern nach Marokko geschafft. Dort schiffen sie sich entweder illegal mit Unterstützung von Schlepperorganisationen für eine Fahrt über das Mittelmeer ein oder belagern die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla. So hoffen sie, nach Europa und damit in die Europäische Union zu kommen, um dann weiter nach Norden zu wandern, wo sie vom Arbeitsmarkt und Sozialstaat auf Kosten der dort befindlichen Bevölkerung aufgenommen und durchgefüttert werden wollen.
Kooperation mit nordafrikanischen Staaten dringend nötig
Sicherheits- und Migrationsexperten sehen in der West-Sahara-Route aktuell die größte Gefahr für eine illegale Masseneinwanderung nach Europa via Spanien. Nur wenn die Europäische Union gemeinsam mit nordafrikanischen Anrainerstaaten diese Route polizeilich und militärisch sperrt, kann die illegale Massenmigration nach Europa gestoppt werden.