Es ist ein erneuter Schock mitten in der Adventzeit. Seit dem vergangenen Freitag, 30. November, galt ein junges Mädchen im nordrhein-westfälischen Unkel als vermisst. Die 17-jährige wollte an jenem Tag eine Freundin besuchen, kam dort aber nie an. Über ihr Telefon hielt sie noch Kontakt zur Außenwelt, wurde am Sonntag jedoch tot in einer Flüchtlingsunterkunft aufgefunden. Und das, obwohl der Tatverdächtige noch nicht einmal als “Flüchtling” gilt, sondern nur eine Wohnung suchte.
Kleidung und Tasche an See gefunden
In den Abendstunden besagten Freitags meldeten die Eltern der Jugendlichen bereits bei der Polizei, dass sie ihre Tochter nicht mehr finden würden. Nachdem sie bei der Freundin niemals ankam, informierten die beiden Unkelner die Polizei. Am Folgetag fanden Passanten am Sieglarer See nahe Bonn dann auch noch eine Handtasche und Mädchenkleidung. Wie sich herausstellte, gehörte beides dem späteren Opfer.
Eine große Suchaktion mit Tauchern, Drohnen, 150 Polizisten und 120 Feuerwehrleuten wurde eingeleitet, aber nach wenigen Stunden schon wieder abgebrochen. Die Leiche der Frau wurde in der drei Kilometer entfernten Asylwerberunterkunft gefunden. Festgenommen wurde dabei ein 19-jähriger Kenianer, der das Opfer angeblich zuvor über das Internet kennengelernt hatte.
Opfer freiwillig mitgekommen?
Der Afrikaner hat eine deutsche Staatsbürgerschaft und hielt sich eigentlich nur zum Zweck der Wohnungssuche in der Unterkunft auf. Nach Angaben der Mordkommission liegen derzeit noch keine offiziellen Informationen vor, die Bild berichtet allerdings, dass das Mädchen den Kenianer seinen Angaben zu Folge freiwillig in der Unterkunft besucht habe. Die Angehörigen werden derzeit von Notfallseelsorger betreut.